Fotos Das kritisieren Xantener Schüler an der Klimapolitik
Schüler der Marienschule in Xanten haben am Dienstag (2. April 2019) für den Klimaschutz demonstriert. Dabei kritisierten sie die bisherige Klimapolitik und kündigten zusammen mit der Schulleitung an, was sie selbst ändern werden, um etwas fürs Klima zu tun. Wir zeigen Fotos von der Demo und vom keativen Protest der Jugendlichen.
Die Schülerinnen übten deutliche Kritik an der bisherigen Klimapolitik: "Wir haben uns heute alle hier versammelt, weil wir etwas tun müssen, um unsere Welt zu retten."
Die Schülerinnen kritisierten aber nicht nur, sondern kündigten an, was sie in ihrem eigenen Alltag ändern wollen, um etwas fürs Klima zu tun.
Die Schülerinnen haben sich mehrere Maßnahmen überlegt, die sie mit der Schulleitung abgesprochen haben. Eine davon: "Wir haben die Heizung niedriger gedreht." Um ein Grad auf 19 Grad. Um Heizenenergie einzusparen, ohne dass jemand frieren muss.
"Wenn wir vom Klimawandel reden und wie wir ihn verhindern können, ist oftmals die Rede davon, dass die Unternehmen, die anderen etwas ändern müssen. Doch das ist falsch. Klimaschutz fängt bei jedem Einzelnen an", sagten die Schülerinnen.
Die Jugendlichen appellierten an ihre Mitschülerinnen - und an alle Menschen: "Nur wenn jeder Einzelne etwas tut, können wir etwas bewegen." Und weiter: "Jeder Einzelne von uns hat es in der Hand, weil Veränderungen bei jedem Einzelnen anfangen."
Die Schülerinnen kündigten außerdem an, dass sie einen Apfelbaum pflanzen werden. "In drei Jahren wird dieser Baum Äpfel tragen können, und wir hoffen, dass wenn dieser Baum Äpfel trägt, dass dann auch die Klimapolitik Früchte trägt."
Auf Initiative der Schülerinnen will die Schule auch versuchen, weniger Papier zu verbrauchen. Bisher sind es 14.000 bis 15.000 Blätter pro Woche.
Schülerinnen und Schulleitung denken auch darüber nach, pro Monat eine Veggie-Woche in der Kantine einzuführen, um weniger Fleisch zu konsumieren.
Die Schülerinnen riefen einander auch dazu auf, weniger Strom zu verbrauchen - zum Beispiel, indem die Smartphones nur noch genutzt werden, wenn es notwendig ist.
Die Schülerinnen hatten für die Demo zahlreiche Plakate angefertigt.
Viele Botschaften auf der Demo sind durch die Klimaschutz-Demos "Fridays for Future" in anderen Städten bekannt. Die Xantener Jugendlichen sehen in diesen Demonstrationen eine große Jugendbewegung.
Auch forderten die Schülerinnen sich gegenseitig auf, sich nicht mehr von den Eltern zur Schule bringen zu lassen, sondern mit dem Bus oder dem Fahrrad zu kommen.
Die Schulleitung unterstützt die Initiative der Schülerinnen. „Es ist ein Startschuss für etwas, was hier bei uns beginnen kann“, betonte Schulleiter Michael Lemkens. „Es sollte uns nachdenken lassen, wie wir selbst anfangen können, unser Leben zu verändern.“
Ausgangspunkt für die Initiative war gewesen, dass Schülerinnen an den "Fridays for Future"-Demos teilnehmen wollten. Dadurch seien die Jugendlichen mit den Lehrern ins Gespräch gekommen, und gemeinsam hätten sie überlegt, was sie selbst für den Klimaschutz unternehmen können, erklärte Schulleiter Michael Lemkens.
Die Schülerinnen wollen in Zukunft auch darauf achten, weniger Müll zu produzieren - indem sie zum Beispiel weniger Fertiggerichte in Kunststoffverpackungen mit in die Schule nehmen.
In den vergangenen Wochen waren Schüler der Gesamtschule Xanten-Sonsbeck zweimal an einem Freitag auf die Straße gegangen und hatten für den Klimaschutz demonstriert. Bilder von der ersten "Fridays for Future"-Demo in Xanten finden Sie hier.