Feuer im Asylheim gelegt Flüchtling aus Sonsbeck muss nach Brandstiftung in die Psychiatrie

Sonsbeck/Moers · Ein 29-jähriger Flüchtling muss für unbegrenzte Zeit in eine geschlossene Klinik. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann die Matratze in seiner Unterkunft in Sonsbeck angesteckt hat. Ein Facharzt bescheinigte weitere Aggressivität.

 Ein 29-jähriger Flüchtling (2.v.l.) stand wegen versuchter schwerer Brandstiftung vor Gericht. Dahinter die Übersetzerin und der Rechtsanwalt.

Ein 29-jähriger Flüchtling (2.v.l.) stand wegen versuchter schwerer Brandstiftung vor Gericht. Dahinter die Übersetzerin und der Rechtsanwalt.

Foto: Armin Fischer ( arfi )

Maßregelvollzug wegen Schuldunfähigkeit: Ein 29-jähriger Flüchtling aus dem Libanon ist wegen versuchter schwerer Brandstiftung in einer Sonsbecker Asylunterkunft zur dauerhaften geschlossenen Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus verurteilt worden. Er musste sich am Donnerstag vor der auswärtigen Strafkammer des Landgerichtes Kleve unter Vorsitz von Richter Johannes Huismann in Moers verantworten. Das Gericht war nach der Beweisaufnahme davon überzeugt, dass der 29-Jährige am Nachmittag des 16. Juni 2020 in seinem Zimmer im ersten Obergeschoss einer Asylunterkunft an der Stettiner Straße das Kopfteil seiner Matratze angezündet hatte. Anschließend ist er den Beweisen zufolge aus dem Fenster gesprungen und weggelaufen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf andere Zimmer verhindert werden.