Verzweifelte Wohnungssuche in WillichSechsköpfige Familie aus Ukraine wohnt auf 24 Quadratmetern
Willich · Familie Zhuravel floh vor dem Krieg in der Ostukraine bis nach Willich, um hier nun seit drei Monaten in einem Container des Moltkedorfes leben zu müssen. Niemand hat eine Wohnung für sie. Und kürzlich ist auch noch Samuel auf die Welt gekommen.
Die Familie Zhuravel floh aus dem ukrainischen Isjum. Das sechste Familienmitglied, David, besucht vormittags die Kolpingschule.
Foto: Norbert Prümen
In Container G5 im hintersten Winkel der Willicher Notunterkunft für Geflüchtete geht es wuselig zu. Timofei (vier Jahre alt) drückt auf seinem bunten Spielzeug herum, das lustige Melodien von sich gibt, Ivan (zwei) krabbelt auf dem Spielteppich umher und schmiegt sich dann an seinen auf dem Bett sitzenden Vater Arseni. Mutter Nina wippt den acht Woche alten Samuel auf ihren Armen. Auf diesen etwa 24 Quadratmetern spielt sich seit drei Monaten das Leben der Familie Zhuravel ab. Der größte Teil des Containers ist mit Betten zugestellt. Zwei Koffer stehen zwischen Spinds und einem Bett – so als wollten die beiden ukrainischen Eltern mit ihren vier Kindern möglichst schnell weg von hier.
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