Schüler-Demo in Wesel gegen den Krieg Kinder an die Macht

Meinung | Wesel · Bei der Demo am Donnerstag in Wesel findet man etwas, was in den vergangenen Tagen verloren gegangen war: Hoffnung. Die Schilder, Reden und Botschaften beenden diesen Krieg nicht. Doch sie ringen einem Hochachtung und Bewunderung ab.

Rund 2000 Schüler haben am Donnerstagnachmittag in Wesel demonsriert.

Rund 2000 Schüler haben am Donnerstagnachmittag in Wesel demonsriert.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Da steht man nun direkt neben dem Berliner Tor, sieht die 2000 Schülerinnen und Schüler an, mit ihren Plakaten und Schildern, mit ihren Ansteckern in ukrainischen Farben, mit ihrer Courage, und hört ihnen zu. Man hört Charlotte Albrecht zu, der Schulsprecherin des Konrad-Duden-Gymnasiums, wie sie von ihrer Freundin erzählt, einer Russin, die sie bei einem Schulaustausch vor drei Jahren in Pskov, Russland, kennengelernt hat. Man hört ihr zu, wie sie sagt: „Ich stehe auch mit ihr hier.“ Man hört Marufa zu, Schülerin der Gesamtschule Am Lauerhaas, wie sie sagt, dass russischstämmige Menschen angefeindet werden. Und wie sie sagt: „Bitte bleibt fair im Umgang miteinander.“ Und man hört auch Patrizia von der Ida-Noddack-Gesamtschule zu, die sagt: „Wir glauben an den Frieden.“