In Hamminkeln Für Bier und Brot: EU fördert altes Getreide

Hamminkeln/Wesel · Im Rahmen eines von der EU geförderten und der Stadt Hamminkeln beantragten Projektes bauen Landwirte in Wasserschutzgebieten alte Kornsorten an, aus denen Bäcker und Brauer regionale Spezialitäten machen sollen.

 Hoffen auf eine gute Ernte (v.l.): Matthias Winkelmann, Bernd Romanski, Monika Stallknecht, Walter Hüsges und Christian Dorsemagen (vorne)

Hoffen auf eine gute Ernte (v.l.): Matthias Winkelmann, Bernd Romanski, Monika Stallknecht, Walter Hüsges und Christian Dorsemagen (vorne)

Foto: Klaus Nikolei

Es ist ein fürwahr ungewöhnliches Projekt, bei dem Landwirt Christian Dorsemagen mitmacht. Sein Hof liegt der Grenze zwischen Hamminkeln und Blumenkamp im Wasserschutzgebiet Flüren. Vor einigen Monaten wurde er von der Landwirtschaftskammer angesprochen, ob er  alte Sommergetreidesorten anbauen wolle. Dorsemagen sagte spontan zu.  Obwohl noch gar nicht feststand, ob die EU das Projekt mit dem leicht sperrigen Namen „Nachhaltige Fruchtfolgeerweiterung durch Sommergetreide in Wassersensiblen Gebieten am Beispiel alter Getreidesorten für das Back- und Brauhandwerk“  tatsächlich fördern würde, ging er in Vorleistung und brachte im Frühjahr auf einem drei Hektar großen Fläche die „Mahndorfer Hanna“ und „Krafts Riedgerste“ aus, zwei alte Sommergersten-Sorten, die er sich im Münsterland besorgt hatte. Ansonsten baut der Landwirt auf insgesamt 250 Hektar unter anderem Mais, Zuckerrüben und Winterdinkel an, betreibt zudem eine Putenmast.