Veranstaltungen nur noch Indoor Haus Eifgen hat die Biergarten-Zeit beendet

Wermelskirchen · Nach 28 Open-Air-Konzerten seit Ende Juni richtet sich die Kulturinitiative nun auf Veranstaltungen im Traditionshaus ein. Der Verein lotet Möglichkeiten für eine Lüftungsanlage aus.

Spuckschutz und nummerierte Plätze – das erwartet die Besucher im Haus Eifgen.

Spuckschutz und nummerierte Plätze – das erwartet die Besucher im Haus Eifgen.

Foto: Stephan Singer

Die sonnige Biergarten-Zeit ist vorbei: Damit endet für die Kulturinitiative Wermelskirchen (Kult-in-Wk) die Möglichkeit, bei gutem Wetter vergleichsweise viele Besucher zu einem Open-Air-Konzert auf das Areal lassen zu können. „Nach vielen Nachdenken und Ausprobieren haben wir es geschafft, im Haus eine Sitzordnung aufzubauen, die es uns ermöglicht 64 Besucher zu platzieren“, erläutert der Kult-in-Wk-Vorsitzende Michael Dierks. Die Sitzplätze sind nummeriert, zwischen einigen Tischen sind Plexiglas-Trennwände aufgestellt.
„Wir sind nach dem harten Lockdown mit kompletter Schließung bislang ganz gut durch die Corona-Zeit gekommen“, stellt Dierks fest. Dabei habe das gute Wetter der Kulturinitiative in die Karten gespielt: „Immerhin habe wir seit Ende Juni stattliche 28 Konzerte veranstaltet.“ Belastend für alle ehrenamtlich Aktiven sei, dass zur Umsetzung der Corona-Auflagen und Hygienevorschriften pro Veranstaltung mindestens doppelt so viel Personal vor Ort sein müsse, als vor der Pandemie.
Nunmehr stehe Zeit an, in der wetterbedingt nur noch mit Indoor-Veranstaltungen geplant werden könne. „Wir können nicht einfach Fenster öffnen, wenn es draußen kalt ist“, konstatiert Michael Dierks. Aber: „Wir haben ein CO2-Messgerät angeschafft. Geht die Signallampe auf Rot, stoppen wir ein Konzert und öffnen für die Zeit der Pause die Fenster, um für eine Durchlüftung zu sorgen.“ So, wie die Vorschriften und Möglichkeiten im Haus Eifgen derzeit seien, könnte Kult-in-Wk alle geplanten Veranstaltungen durchführen. „Wir müssen zügig und ernsthaft über eine Lüftungsanlage nachdenken – vielleicht mit Hilfe von Fördergelder“, blickt Dierks aus.
Im jeden Einzelfall müsste der Verein austarieren, ob eine Veranstaltung mit einem Auftritt und gegebenenfalls erhöhtem Eintritt sinnvoll ist. Oder: Wie beim Konzert der italienischen Deep Purple-Tribute-Band „Strange kind of women“ im Dezember mit zwei Auftritten an einem Tag, um das Publikum zu teilen, aber insgesamt dann zumindest 120 Besucher haben zu können.
Für Kult-in-Wk als Mieter und die dazugehörige Haus Eifgen-Genossenschaft als Vermieter ein finanzieller Verlust: Der Ausfall von geschlossenen Gesellschaften, die für einen Abend das Traditionshaus nutzen, in 2020. „Für 2021 haben wir schon 30 Gesellschaften gebucht. Wir versuchen, die dafür interessanten Termine frei zu halten, um gegebenenfalls möglichst viele Zusagen für Gesellschaften machen zu können“, beschreibt der Kult-in-Wk-Vorsitzende.