Finanzsituation in Wegberg Diese Leistungen sind vorerst gestrichen

Wegberg · Solange kein verabschiedeter und genehmigter Haushalt vorliegt, sind der Verwaltung die Hände gebunden bei Zuschüssen an Vereine und Einrichtungen. Trotzdem fließen einige dieser Gelder weiterhin. Warum das so ist.

 Der Zuschussbedarf ist groß. Dennoch hatte sich der Rat der Stadt Wegberg klar dafür ausgesprochen, dass Grenzlandringbad zu erhalten. Demnächst wird es energetisch saniert.

Der Zuschussbedarf ist groß. Dennoch hatte sich der Rat der Stadt Wegberg klar dafür ausgesprochen, dass Grenzlandringbad zu erhalten. Demnächst wird es energetisch saniert.

Foto: Stephan Vallata

Die Mühlenstadt befindet sich in einer misslichen Lage: Nachdem sich im Stadtrat keine Mehrheit für den Haushaltsplan 2022 gefunden hatte, gilt seit Februar die vorläufige Haushaltsführung. Alle freiwilligen Leistungen wie Zuschüsse für Vereine sind vorerst auf Eis gelegt. Im März hatte sich der Rat auf einen Fahrplan aus der Krise verständigt: Ziel ist, am 30. August einen Doppel-Haushalt für die Jahre 2022 und 2023 in die Beratungen einzubringen und in der Ratssitzung am 13. September zu verabschieden. Danach dann muss ihn der Kreis Heinsberg als Kommunalaufsicht genehmigen. Im vergangenen Jahr sind zwischen Verabschiedung und Genehmigung knapp drei Monate vergangen – eine ungewöhnlich lange Zeit. Sollte sich dies 2022 wiederholen, könnte die Stadt die freiwilligen Leistungen erst Ende des Jahres ausschütten. Für Vereine und andere Institutionen bedeutet das eine Durststrecke.