Skandal in Viersen Viersens Festhallenorgel verschwunden

Viersen · Die Konzertorgel in der Viersener Festhalle gilt als einer der bedeutendsten Orgelbauten des 20. Jahrhunderts. Selbst der Organist der Kathedrale Notre Dame reiste nach Viersen, um auf ihr zu spielen. Das Instrument ist spurlos verschwunden. Eine niederrheinische Posse in vier Akten.

 „Viersen besitzt in dieser herrlichen Konzertorgel ein die verwöhntesten Ansprüche erfüllendes Werk, das als selten gut gelungen gelten darf und das eine Hauptzierde im Musikleben bilden wird“, urteilte der Königliche Musikdirektor Hans Gelbke bei der Abnahme des Instruments. Unsere Aufnahme entstand in den 1920er-Jahren.

„Viersen besitzt in dieser herrlichen Konzertorgel ein die verwöhntesten Ansprüche erfüllendes Werk, das als selten gut gelungen gelten darf und das eine Hauptzierde im Musikleben bilden wird“, urteilte der Königliche Musikdirektor Hans Gelbke bei der Abnahme des Instruments. Unsere Aufnahme entstand in den 1920er-Jahren.

Foto: Kreisarchiv Viersen

Die 1913 fertiggestellte Festhalle gehört zu den architektonischen Wahrzeichen der Stadt Viersen. Die Bürgermeisterin nennt das klassizistische Gebäude gern Viersens „gute Stube“. Die Viersener sind sichtlich stolz auf den Mehrzweckbau, der vor mehr als 100 Jahren mit viel bürgerschaftlichem Engagement errichtet wurde. Der Fabrikant Josef Kaiser, Inhaber des gleichnamigen Kaffeeimperiums, hatte sich mit der sensationell hohen Summe von 130.000 Mark an den Baukosten beteiligt. Was heute kaum mehr bekannt ist: Die Viersener Festhalle verfügte auch über eine große Konzertorgel.