Fotos 2008: Bilder der Gedenkfeier zum Brandanschlag
15 Jahre nach dem Brandanschlag von Solingen wurde erstmals der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Genç-Preis der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung verliehen.
Geehrt wurden der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma wegen seines Einsatzes für die Integration, insbesondere als Vermittler in den Debatten um den Kölner Moscheebau.
Weiterer Preisträger ist Kamil Kaplan, der bei der Brandkatastrophe in Ludwigshafen im Februar dieses Jahres – die offenbar keinen fremdenfeindlichen Hintergrund hatte – seine Ehefrau und Kinder sowie seine Mutter verlor.
„Dennoch habe er bei der damaligen Trauerfeier Worte „der Versöhnung, der Verständigung und der Integration“ gefunden, erklärte Laudatorin Emine Demirbüken-Wegner. Damit habe er Zeichen gesetzt und sich nicht instrumentalisieren lassen von Scharfmachern und Propagandisten.
Auch Wolfgang Schäuble war bei der Verleihung anwesend. „Zusammenleben erfordert gegenseitiges Kennenlernen, und wir müssen uns aufeinander einlassen und nicht nebenher leben“, forderte der Bundesinnenminister.
Schäuble würdigte gleichzeitig die Familie Genç, die sich stets für Versöhnung eingesetzt habe.
Zu der Preisverleihung und Gedenkveranstaltung waren rund 400 Personen zusammengekommen, um für ein „respektvolles Miteinander“ zu werben und dies zu fördern.
Bei dem fremdenfeindlichen Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç an der Unteren Wernerstraße waren am 29. Mai 1993 fünf türkische Mädchen und Frauen ums Leben gekommen. Die heute 65-jährige Mevlüde Genç und ihr Ehemann verloren zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte. Ihr Sohn Bekir überlebte nur knapp und mit schwersten Verletzungen.
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