Heiligenhaus und die Findungsprozesse der Programmgestalter Kulturleben verträgt mehrere Zentren in der Stadt

Analyse | Heiligenhaus · Die Idee, im November ein Wunschkonzert in den Club zu holen, ist gut. Sie stammt aus dem Kulturbüro, das sich nicht dem Vorwurf ausgesetzt sehen will, immer nur Folk zu bringen. Auch eine zweite Idee – „Museumslandschaft Absküche“ – verspricht mehr als nur neue, weißbraune Hinweistafeln.

 Norbert Fabisch an einer Stellwand mit Bildern und Plänen des ehemaligen Gefängnisses in essen-werden.

Norbert Fabisch an einer Stellwand mit Bildern und Plänen des ehemaligen Gefängnisses in essen-werden.

Foto: Achim Blazy (abz)

Rein optisch – und was gewisse Schenkelklopfer-Effekte angeht – dürfte die gigantische Schlumpfparade im Museum Abtsküche noch in bester Erinnerung sein. Das Heimatmuseum lebte und lebt nicht zuletzt auch von schrägen Angeboten. Wie eben die Ausstellung rund um die kleinen, quietschblauen Komiker aus Plastik eines war. Einen Gegenpol dazu liefert die aktuelle Schau, streng geschichtlich orientiert, eher schwarzweiß gehalten, themenbedingt. Aber sehens- und lesenswert ist allemal, was Kurator Norbert Fabisch über historischen Strafvollzug in Werden (und anderswo) zusammengestellt hat und unter schwierigen Bedingungen präsentiert.