Fotos So schön sind Neusser Fassaden
Um 1200 entstand der Torbogen aus Tuffstein zur Stadt hin und war in die Stadtmauer eingebunden. Das Obertor wurde im 13. Jahrhundert verstärkt, mit zwei Türmen stadtauswärts.
Melanie Seidler ist Kunstvermittlerin. Vor allem macht sie Führungen für Erwachsene und Kinder im Clemens-Sels-Museum. Aber sie kennt sich auch mit Architektur aus und lädt im Namen des Neusser Museums zu „Stadtspaziergängen“ ein. Ein digitaler Rundgang.
Das Haus an der Breite Straße 99 wurde 1899 gebaut. Es greift auf mittelalterliche Formen zurück, die dem Sakralbau entlehnt sind. Die Verzierungen unter den Fenstern nennt man Nonnenköpfe.
„Wer got vertraut hat wohlgebaut“ steht als Inschrift auf der Fassade des ältesten Hauses in Neuss.
Der Giebel gehört zum Wohnhaus Erftstraße 66, es wurde 1909 errichtet, im Späthistorismus.
Die Alte Post mit einer Fassade im Stil des Historizismus an der Neustraße, das letzte erhaltene preußische Postamt im Rheinland, wurde 1878 erbaut und war bis 1986 das Neusser Hauptpostamt. Heute ist es das Kulturforum Schule für Kunst und Theater.
Das Gasthaus Früh an der Ecke Michaelstraße/Zollstraße ist ein Eckhaus mit vier Geschossen und stammt aus dem Jahr 1712. Es ist eines größten Fachwerkhäuser am Niederrhein.
An der Drususallee liegen die Traufenhäuser Nr. 32 und 34, die beide Jugendstilelemente als Deko besitzen. Nr. 32 ist mit Naturelementen verziert, Nr. 34 mit Geckos, deren Schwänze sich um die Fenster ranken.
Der Blutturm hat seinen Namen von seiner wahrscheinlichen Funktion als Gefängnis, inklusive Folterkammer. Er stammt aus dem 13. Jahrhundert und liegt an der Mühlenstraße.
Die Christuskirche an der Breite Straße wurde als erste für evangelische Christen errichtete Kirche 1909 im neoromanischen Stil fertiggestellt. Die Romanik galt im Historismus als genuin deutscher Stil.
Das älteste Haus (von 1571) steht an der Michaelstraße und birgt heute das Atelier „kunstentschlossen“.
Das Amtsgericht an der Breite Straße 48 war als Schulgebäude 1889 errichtet worden, sehr streng und linear gegliedert. Die Fenster in den Teilen seitlich des Eingangs sind in 3er-Gruppen arrangiert, wahrscheinlich gehörten sie je zu einem Klassenzimmer.
Das ehemalige Katholische Gesellenhaus mit Kapelle an der Sternstraße wurde 1908 nach einem Entwurf von Peter Behrens gebaut. Ein Vorreiter der sachlichen Architektur, denn der Zweck war die Unterbringung von Gesellen. Heute wird es vom Quirinus-Gymnasium genutzt.