Innenstadt in Mönchengladbach Das Ende eines Pflaster-Skandals

Mönchengladbach · Im April soll auch der letzte Abschnitt der Hindenburgstraße vom wackligen Pflaster-Belag befreit werden, vor dem Fachleute damals gewarnt haben. Damit endet ein teurer Irrtum nach zwei Jahrzehnten. Die Chronik einer Straßenbelags-Posse.

 Tiefe Gräben, Furchen und Stolperfallen durchziehen den Pflaster-Belag an der oberen Hindenburgstraße.

Tiefe Gräben, Furchen und Stolperfallen durchziehen den Pflaster-Belag an der oberen Hindenburgstraße.

Foto: Andreas Gruhn

Die obere Hindenburgstraße ist einen Ausflug wert. Nirgends sonst in der Stadt lässt sich ein derart erstaunlicher Bau-Irrtum bestaunen – das vor knapp zwei Jahrzehnten verlegte Pflaster als Straßenbelag. Wenn heute ein Bus darüber fährt, klappert es bedenklich. Die Straßenoberfläche hat eine opulente Wellenform angenommen, der Schwerlastverkehr hat die Fugen zwischen den Steinen zu sehenswerten Kratern werden lassen. Und das, obwohl das 2001 verlegte, damals rund zehn Millionen Euro teure Natursteinpflaster in der ganzen Fußgängerzone vom Alten Markt bis zum Busbahnhof entgegen jeglichen Expertenrats als Sonderbauweise verlegt wurde.