Homosexueller Priester in Mönchengladbach Wie Christoph Simonsen das Coming-out in der Kirche organisierte

Mönchengladbach · Seelsorger Christoph Simonsen von der Citykirche ist homosexuell und muss noch immer mit Anfeindungen leben. Mehr als ein Jahr hat er mit einer kleinen Gruppe an dem Projekt „Outinchurch“ gearbeitet – dem großen Coming-out in der Kirche in Deutschland. Das ist seine Geschichte.

 Seelsorger Christoph Simonsen ist seit drei Jahren in der Citykirche tätig. (Archivfoto)

Seelsorger Christoph Simonsen ist seit drei Jahren in der Citykirche tätig. (Archivfoto)

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Christoph Simonsen (65) ist seit 40 Jahren Priester im Dienste des Bistums Aachen. Auf einen Tag wie diesen Montag hat er noch viel länger gewartet. Auf seine und die Initiative dreier weiterer katholischer Geistliche hin haben sich deutschlandweit rund 125 Mitarbeiter, Männer wie Frauen, der katholischen Kirche in der Öffentlichkeit als queer bekannt. Sie weichen also mit ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität von der heterosexuellen Geschlechternorm ab. Aus Mönchengladbach ist nicht nur Simonsen dabei, auch Corinna Hilgner von der Deutschen Pfadfindergesellschaft St. Georg gehört dazu. Alle sind Teil der Dokumentation „Wie Gott uns schuf“, die die ARD am Montagabend gesendet hat und die noch in der Mediathek abrufbar ist. „Outinchurch“ heißt das Projekt.