(hup) Angesichts der explodierenden Energiekosten haben die Stadtwerke als Betreiber des Neanderbads bereits die Wassertemperatur um 1 bis 2 Grad gesenkt, um den Gasverbrauch zu drosseln. Bei der Aufsichtsratssitzung Anfang Juni soll außerdem eine Erhöhung der Eintrittspreise zum 1. September beschlossen werden. Demnach sollen Einzelkarten für Erwachsene künftig einen Euro mehr und für Jugendliche 80 Cent mehr kosten. Die letzte Preisanhebung gab es bei den Stadtwerken am 1. Januar 2021, Hintergrund waren damals die gestiegenen Personalkosten. Weil aktuell die Beschaffungskosten für Strom und Gas und auch die Personalkosten (intern und extern durch Dienstleister) gestiegen sind, sei eine erneute Preisanpassung erforderlich, heißt es von den Stadtwerken. Darüber hinaus würden auch die Kosten für die Unterhaltung und Instandhaltung des Neanderbades kontinuierlich anziehen – seit der Erhöhung in 2019 um 200.000 Euro pro Jahr, wobei auch der Einsatz von externen Dienstleistern bei der Reinigung zu Buche schlage. Einfluss auf die Erhöhung bei den Personalkosten im Neanderbad habe eine Tariferhöhung zum 1. April dieses Jahres. Für 2023 steht eine weitere Tariferhöhung in noch unbekannter Größenordnung an. Zur Veranschaulichung haben die Stadtwerke die aktuellen Kostensteigerungen für den Badbetrieb dargelegt: Bei Gas mache dies jährlich 51.000 Euro aus, bei Strom 126.000 Euro, bei der Unterhaltung 200.000 Euro und beim Personal 70.000 Euro. Insgesamt ergebe sich damit eine jährliche Kostensteigerung in Höhe von 447.000 Euro. Daher wäre eine Preiserhöhung bei 276.000 zahlenden Badegästen in Höhe von 1,58 Euro pro Badegast erforderlich. Wie im Aufsichtsratssitzung besprochen, sollen die Tarife für Erwachsene und Kinder aber nicht gleichermaßen erhöht werden, sondern für Erwachsene um einen Euro und für Jugendliche um 80 Cent pro Einzelkarte.