Leverkusener Stadtrat beschließt Vier Einkaufssonntage für Wiesdorf

Leverkusen · Die Kontroverse um Sonntagsöffnungen im Einzelhandel geht in eine neue Runde. Der Stadtrat hat für Wiesdorf vier verkaufsoffene Sonntage für das laufende Jahr genehmigt. Das Meinungsbild bleibt gespalten. SPD, Bürgerliste und Linke stimmten dagegen. 

 Da war Corona noch eine Biermarke: Verkaufsoffener Sonntag beim „Frühlingserwachen“ in der Rathaus-Galerie 2010.

Da war Corona noch eine Biermarke: Verkaufsoffener Sonntag beim „Frühlingserwachen“ in der Rathaus-Galerie 2010.

Foto: Miserius, Uwe (mise)/Miserius, Uwe (umi)

Pandemie und Onlinehandel haben die Krise des Einzelhandels verschärft, nicht wenige Kaufleute kämpfen ums Überleben. Die rigorose Frontstellung der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gegen offene Sonntage und ihre häufig erfolgreiche Klagefreudigkeit hat wiederholt zu einem Aufschrei bei den Händlern geführt. „An diesen Sonntagen erzielen die Händler wichtige und gute Umsätze, auf die sie gerade in diesen schwierigen Zeiten nicht verzichten können“, hatte die Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Opladen, Regine Hall-Papachristopoulos, erst kürzlich im Interview mit unserer Redaktion gesagt. Im Beschlussentwurf der Stadt liest sich das so: „Im Stadtteil Wiesdorf ist die Belebung der Innenstadt durch diese Termine bedeutsam, da die City an Sonn- und Feiertagen wenig frequentiert wird. Insofern besteht ein öffentliches Interesse an einer sonntäglichen Öffnung der Verkaufsstellen.“ Der Stadtteil habe mit deutlich sichtbarem Leerstand zu kämpfen, 26 Ladenlokale stünden bereits leer.