In Baumberger Wohngebiet Nachbarn fühlen sich durch Edeka gestört

Monheim · Ein Ehepaar in Baumberg kämpft seit sieben Jahren um seine Ruhe. Es leidet unter den frühen Anlieferzeiten für den benachbarten Supermarkt.

 Anwohner haben Probleme mit der Anlieferung bei Edeka in Baumberg.

Anwohner haben Probleme mit der Anlieferung bei Edeka in Baumberg.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

„Ich kämpfe hier um ein Stück Lebensqualität, seit sieben Jahren“, sagt die Baumbergerin, die ihren Namen wegen etwaiger Anfeindungen nicht in der Zeitung lesen will. Die Mittfünfzigerin und ihr Ehemann fühlen sich von dem benachbarten Edeka-Markt an der Elsa-Neumann-Straße beeinträchtigt. Ihr Vorwurf: Der Betreiber des Vollsortimenters halte sich nicht an den im Bebauungsplan festgelegten Modus der Anlieferung, wonach diese ausschließlich in der eingehausten Anlieferzone erfolgen sollte. Auch seien in den vergangenen Jahren Anliefer- und Betriebszeiten nicht eingehalten worden, behaupten die Baumberger. Viele Male wurde das Paar im Rathaus vorstellig, um auch zu ihrem Grundstück, das direkt an den Fußweg grenzt, eine Sicht- oder Lärmschutzwand zu fordern. Dies habe Bürgermeister Daniel Zimmermann mit dem Hinweis, dass dies nicht im B-Plan stehe, abgelehnt. Die Stadtverwaltung kommentiert die Vorwürfe dahingehend, dass die Bauaufsichtsbehörde die Einhaltung der genehmigten Anliefersituation fortlaufend überprüfe. Eine weitere Anwohnerin bestätigt, dass die Anlieferung des Edeka-Marktes teilweise vor 6 Uhr stattfinde und dann schon von 5 Uhr an bis zu fünf Lkws vor der Rampe warteten. „Aber die Berghausener Straße übertönt den Lärm: Wer hier wohnt, ist Lärm gewöhnt.“ Insgesamt überwiege der Nutzen des Nahversorgers den Ärger über Lärm, Müll und auf dem Garzer Weg parkende Kunden. Wer ein Grundstück neben Edeka kaufe, müsse sich eben auf Ungemach einstellen.