Kirche Seelsorge – wo sie heute gebraucht wird

Krefeld · Die Beichte hat weitgehend ausgedient, die Angst vor Höllenqualen gibt es nicht mehr. Wie sorgen sich Menschen heute um ihre Seele? Und wie stehen Pfarrer ihnen bei? Wir sprachen darüber mit Paul Jansen, Pfarrer in Hüls.

 „Da bin ich an meine Grenzen gekommen“: Paul Jansen, Pfarrer von St. Cyriakus in Hüls. Im Hintergrund die sehr schöne Krippe der Kirche.

„Da bin ich an meine Grenzen gekommen“: Paul Jansen, Pfarrer von St. Cyriakus in Hüls. Im Hintergrund die sehr schöne Krippe der Kirche.

Foto: Mark Mocnik

Manchmal brauchen  auch Pfarrer Seelsorge. Vor einigen Wochen musste der Pfarrer von St. Cyriakus, Paul Jansen, ein 14-jähriges Mädchen beerdigen. Die Mutter hat ihre Tochter tot im Badezimmer gefunden, „eine Todesursache war nicht festzustellen“, sagt Jansen.  Ein Alptraum. „Da bin ich an meine Grenzen gekommen“, sagt der Geistliche, „in einem solchen Fall kann ich eigentlich  nur Ohnmacht ins Wort bringen.“ Das Wort Ohnmacht legt in diesem Fall einen Schleier aus Betrübnis und Trauer über alles: Wer soll das verstehen? „Liturgie und Rituale haben geholfen“, sagt Jansen.