Kaum Notdienste und keine Nachfolger Tierarzt warnt vor Kahlschlag

Krefeld · Nur die Hälfte der Tierarztpraxen in Krefeld beteiligt sich an den Notdiensten. Eine Pflicht dazu gibt es anders als in den anderen Bundesländern in NRW nicht. Die Tierärzte arbeiteten derweil an der Grenze ihrer Belastbarkeit.

 Künftig könnten immer weniger Tierarztpraxen einen Notdienst anbieten. Im Notfall müssen die Besitzer dann weite Strecken zurücklegen.

Künftig könnten immer weniger Tierarztpraxen einen Notdienst anbieten. Im Notfall müssen die Besitzer dann weite Strecken zurücklegen.

Foto: dpa-tmn/Inga Kjer

Wenn Katze oder Hund nachts oder am Wochenende plötzlich krank wird, müssen viele Tierbesitzer weit fahren, um eine Praxis zu finden, die Notdienst hat. Denn die Zahl derer, die diese Leistung anbieten, sinkt seit Jahren. Laut der Bundestierärztekammer (BTK) verschärfe das Kliniksterben die Notdienstproblematik. In der Tierärztestatistik 2021 heißt es dazu, „die Zahlen der tierärztlichen Kliniken, die eine 24-Stunden-Erreichbarkeit anbieten müssen, ist 2021 in den meisten Bundesländern weiter gesunken, und es gab 2021 in ganz Deutschland keine Klinikneugründung. Das kann zu einer Verschärfung der ohnehin schon problematischen Notdienstsituation führen.“ Auch in Krefeld ist der Druck auf die wenigen Tierärzte, die noch einen Notdienst anbieten, enorm, sagt der Fischelner Tierarzt Günter Huppert.