Info So wird der Tag des offenen Denkmals in Krefeld
Am Sonntag, 8. September, ist der Tag des offenen Denkmals. Auch in Krefeld öffnen sich an diesem Tag Türen, die sonst für die Öffentlichkeit verschlossen bleiben. Wir stellen einige vor.
Das historische Klärwerk, Rundweg 20-22: Wer etwas über die Stadtentwässerung im 19. Jahrhundert wissen will, erlebt hier noch die Pracht des Jugendstils. Das Klärwerk und Hochwasser-Pumpwerk der Stadt wurde zwischen 1908 und 1910 von Georg Bruggaier geplant und ist im späten Jugendstil erbaut. Besichtigung: 10 bis 18 Uhr.
Jugendstil-Stadthaus von 1902, Bismarckstraße 103: Das Wohnhaus des Färbereibesitzers Ernst Remkes haben die Architekten Girmes & Oedinger 1902 gebaut. Es hat eine mit reicher Jugendstilornamentik verzierte Fassade und wurde 2018/2019 denkmalgerecht saniert. Auch im Innenraum sind Holzschnitzarbeiten und Formgebung des Jugendstils an Treppengeländer, Fenstern und Zimmertüren zum großen Teil erhalten. Innenarchitektin Alexandra Lichter bietet zwischen 12 und 15 Uhr stündlich Führungen an.
Landschaftspark Heilmannshof, Maria-Sohmann-Straße 93: Der private Landschaftspark der 1860er Jahre zeigt die regional einzigartige und stadtnahe Verbindung von Bruchwald, Gewässer und Parkanlage. Er ist Rückzugsgebiet einiger seltener Tier- und Pflanzenarten. In den 1930er Jahren wurde er großzügig erweitert durch Gartenarchitekt Baron von Engelhard. 2002 erhielt der Park den Krefelder Denkmalpreis. Öffnungszeit: 11 bis 17 Uhr, Führungen um 13 und 15 Uhr.
Ehemalige Produktionsgebäude der Vereinigten Seidenwebereien AG Girmesgath 5. Es sind die einzigen Produktionsgebäude, die Mies van der Rohe je errichtet hat. Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr, Führung 13 Uhr.
Haus Steinert Kliedbruchstraße 67: 1929 hat der Architekt Hans Poelzig das Haus für den Krefelder Fabrikanten Fritz Steinert errichtet. Es gilt als da einzige Einfamilienhaus für einen privaten Bauherrn und eines der wenigen erhaltenen Bauten Poelzigs. Das ursprüngliche Treppenhaus hat noch die originale Einrichtung. Die expressionistische Architektur kann gerade an Treppen verdeutlicht werden. Öffnungszeiten: 11 bis 17 Uhr, Führungen nach Bedarf.
Haus der Seidenkultur, Luisenstraße 15: Die ehemalige Paramenten-Weberei Hubert Gotzes wurde um 1868 erbaut. Im historischen Websaal sind sechs authentische und betriebsbereite Jacquard-Handwebstühle erhalten, mit denen bis Ende der 1980er-Jahre Paramente hergestellt wurden. Öffnungszeiten 11 bis 17 Uhr
Katholische Stadtkirche St. Dionysius Dionysiusplatz: Die Kirche ist von 11 bis 19 Uhr geöffnet, Messfeiern um 11.30 und 18 Uhr. Ab 12.30 wird die Ausstellung „Magna Mater“ - Frauengestalten in Kulturen und Religionen eröffnet. Um 16.30 Uhr beginnt eine Orgelkonzert mit Prof. Hannah Dys (Danzig/Polen). Führung: 14.30 Uhr: „St. Dionysius vom Keller bis zum Dach“.
Villa Merländer, Friedrich-Ebert-Straße 42: Die 1925 für den jüdischen Seidenwarenhändler Richard Merländer erbaute Villa birgt einen besonderen Schatz: Decken- und Wandgemälde von Heinrich Campendonks. Heute ist dort die NS-Dokumentationsstelle der Stadt und ein Teil des Kulturbüros untergebracht. Öffnungszeiten 10.30 bis 17 Uhr, um 11 Uhr gibt es einen Vortrag über Heinrich Campendonks Kontakte aus Bayern ins Rheinland, die Beziehung zum Jungen Rheinland und die Akademiezeit. Ab 15 Uhr eine Lesung aus Kästners „Das blaue Tagebuch“