Flucht aus Afghanistan nach Kleve „Ich habe die Explosionen am ganzen Körper gespürt“

Kleve · Sie wurden vertrieben, versklavt und ermordet. Durch die Machtübernahme der Taliban droht sich die Vergangenheit der Hazara zu wiederholen. Najiba Haidari schaffte es, nach Kleve zu fliehen.

 Najiba Haidari und ihr Ehemann Hakim Khavari (v. r.) bei einem Protest mit dem Plakat auf dem zu Deutsch steht „Stoppt den Völkermord an den Hazara“.

Najiba Haidari und ihr Ehemann Hakim Khavari (v. r.) bei einem Protest mit dem Plakat auf dem zu Deutsch steht „Stoppt den Völkermord an den Hazara“.

Foto: Najiba Haidari/Frishta Layan

Gerade als sich die Schülerinnen auf die Aufnahmeprüfung vorbereiteten, sprengte sich der Selbstmordattentäter in die Luft. Der Anschlag am 30. September in Dashte Barchi ist kein Einzelfall: Die Attentate geschehen an Bildungseinrichtungen, gezielt gegen die Hazara, gezielt gegen Frauen. Najiba Haidari konnte vor dem Terror fliehen und lebt seit etwa zehn Monaten in Kleve. Doch was sie erfahren hat und was ihre Familie noch heute durchlebt, vergisst sie nie.