Trauern mit Abstand in Corona-Zeiten Gruppe "Tod und jetzt?" steht Trauernden im Kreis Kleve zur Seite

Gelderland · Nicole Füngerlings, Trauerbegleiterin aus Walbeck, möchte den für 18. April geplanten Corona-Gedenktag dazu nutzen, um auch den Angehörigen verstärkt zur Seite stehen, die in der Pandemie einen geliebten Menschen verloren haben.

 Die Walbecker Trauerbegleiterin Nicole Füngerlings entzündet häufig ein Licht der Hoffnung – nicht nur in Corona-Zeiten.

Die Walbecker Trauerbegleiterin Nicole Füngerlings entzündet häufig ein Licht der Hoffnung – nicht nur in Corona-Zeiten.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Sonntag, 18. April, als besonderen Gedenktag ausgerufen. Und zwar zur Erinnerung an alle Menschen, die bislang am Coronavirus gestorben sind. Nicole Füngerlings begrüßt diese Initiative, macht aber gleichzeitig noch einen anderen Vorschlag: „Es ist in meinen Augen wichtig, diesen Gedenktag zu erweitern. Und zwar für alle Verstorbenen, die in dieser Zeit zu Grabe getragen wurden.“ Die Trauerbegleiterin aus Walbeck kennt die Situation aus nächster Nähe, dass seit mehr als einem Jahr Angehörige nicht in der gewünschten Form von Sterbenden auf Intensiv- und Palliativ-Stationen Abschied nehmen durften. Alles auf Abstand. Keine tröstende Hand, keine Umarmungen. Und das Abschiednehmen am Grab? Nicht in feierlicher Form mit ehemaligen Freunden und Wegbegleitern, sondern im engsten Kreis. Kurze und knappe Szenen des letzten Lebewohls an der Ruhestätte.