Serie Verschwundene Gaststätten Als Marga und Klaus Jentges Bier zapften

PONT · Die Zahl der Gaststätten im Gelderland geht nicht erst in den vergangenen Jahren zurück. Mit jeder Schließung schwindet so langsam ein Stück Dorfgeschichte und Geschichten. In Pont vermisst man Jentges.

 Das alte Portal zur Gaststätte Jentges in Pont. Vor 20 Jahren endete die Geschichte des traditionsreichen Lokals. Am Ende blieb ein einziger Bierdeckel mit Strichen unbezahlt.

Das alte Portal zur Gaststätte Jentges in Pont. Vor 20 Jahren endete die Geschichte des traditionsreichen Lokals. Am Ende blieb ein einziger Bierdeckel mit Strichen unbezahlt.

Foto: Familie Jentges

Ein Urgestein der inzwischen nicht mehr präsenten Lokalitäten in Pont war die Gaststätte Jentges. Im Gespräch mit den letzten Besitzern Marga und Klaus Jentges frischte sich für das Ehepaar so manche Anekdote auf. Aber zunächst erklärten sie, wie sie zum Gastwirtspaar wurden. Denn Marga Jentges hatte Frisörin gelernt, ihr Mann Klaus war parallel als Elektriker bei den Stadtwerken Geldern beschäftigt. Die Familie wohnte in Hartefeld. „Ich habe mal versucht, die Vorbesitzer zu benennen. Arians war das nach dem Krieg, dann das Wirtspaar Kürvers bis 1961. Deren Nachfolge hatten meine Eltern übernommen“, rekapituliert er. Ab dann sei es ein Familienbetrieb gewesen. Besonders zu den Tagen, an denen in Pont was los war: Kirmes, Karneval, Konzert, Theater, Heimatabend, Martinstreff, und jeder mit anpacken musste. Bei Jentges trafen sich die Altherren-Fußballer vom VfL — und Klaus Jentges wurde schon in jungen Jahren zum Fahrer erkoren, wenn die Kicker von den Alten Herren zum Auswärtsspiel antraten, gerne auch im befreundeten Arcen.