Fotos Energiewende: Das sagen die Landtagskandidaten
Wie hat die Energiewende Ihre Einstellung zum Braunkohlentagebau Garzweiler II verändert?
Ruth Seidl (Grüne): Die Reaktorkatastrophe von Fukushima hat das endgültige Aus der Atomkraft in Deutschland eingeleitet. Klimaschutz und endgültiger Ausstieg aus der Atomkraft sind zwei Seiten einer Medaille, die nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Vor diesem Hintergrund hat sich meine Einstellung zum Braunkohlentagebau auch nicht verändert. Den Energiebedarf durch neue Kohlekraftwerke zu decken, wäre ein Irrweg, der nur den Klimawandel weiter beschleunigen würde. Kohlekraftwerke sind keine Brückentechnologie. Dem Ausstieg aus der Atomkraft muss bald ein Auslaufen der Kohleverbrennung folgen. Stattdessen müssen wir erneuerbare Energie in Verbindung mit hocheffizienten Gas- und Dampfkraftwerken, möglichst in Kraft-Wärme-Kopplung, ausbauen. Hinzu kommen gesteigerte Energieeffizienz und Energieeinsparungen. Die vom Bund beschlossene Energiewende kommt viel zu langsam voran. Wir fordern, einen ambitionierten Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben.