JVA in Duisburg und Kleve So arbeitet ein Pfarrer hinter Gittern

Duisburg · Wer bei Hauke Faust in den Gottesdienst geht, ist vorbestraft und manchmal nicht einmal religiös. Für den evangelischen Theologen ist es trotzdem sein Traumjob. Ein Besuch in der JVA Duisburg-Hamborn.

Hauke Faust hinter der Stahltür am Eingang zur Gefängniskirche der JVA Duisburg-Hamborn.

Hauke Faust hinter der Stahltür am Eingang zur Gefängniskirche der JVA Duisburg-Hamborn.

Foto: Andreas Probst

Wer Hauke Faust an seinem Arbeitsplatz besuchen möchte, wird von ihm an der Straße abgeholt. Vor der Sicherheitsschleuse, in der Handy und Ausweis abgegeben werden müssen. Vor den sieben Stahltüren, die Faust mit einem antiquiert wirkenden Schlüssel öffnet. Seine Gemeinde hat einen kürzeren Weg. Die Menschen, die sonntags zu ihm in den Gottesdienst kommen, leben bereits hinter der Schleuse und den Stahltüren. Sie sind Gefangene in der JVA Duisburg-Hamborn. Hauke Faust ist ihr Seelsorger.