Frauenhaus in Duisburg „Es ist ein sozialpolitischer Skandal, dass wir so viele Frauen ablehnen müssen“

Duisburg · Drei von vier Frauen, die 2019 Hilfe im Frauenhaus in Duisburg gesucht haben, mussten abgewiesen werden. Zum Teil war die Einrichtung tagelang überbelegt. Nun soll ein zweiter Standort eröffnet werden – falls die Finanzierung klappt.

 Eine Frau in einem Frauenhaus (Symbolfoto).

Eine Frau in einem Frauenhaus (Symbolfoto).

Foto: dpa

Sie werden geschlagen, misshandelt oder bedroht und sehen keinen anderen Ausweg mehr: 329 Frauen haben im vergangenen Jahr Schutz im Duisburger Frauenhaus gesucht. Nur 88 von ihnen konnten aufgenommen werden, weil die Einrichtung bei jeder zweiten Anfrage voll belegt war. Das ist das Ergebnis der Auswertung für das Jahr 2019, die das Frauenhaus Duisburg am Montag vorgestellt hat. „Es ist ein sozialpolitischer Skandal, dass wir so viele Frauen ablehnen müssen“, sagt Ulrich Christofczik, Vorstand des Evangelischen Christophoruswerk Duisburg, das Träger des Frauenhauses ist.