Bußgottesdienst für Missbrauchsopfer Erzbistum Köln setzt starke Zeichen

Meinung | Köln · Am Donnerstag fand im Kölner Dom ein Bußgottesdienst für Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche statt. Weihbischof Rolf Steinhäuser prangert das Versagen von Pfarrern in schonungsloser Offenheit an.

 Diözesan-Administrator Rolf Steinhäuser gibt nach dem Bußgottesdienst vor dem Dom ein Statement ab.

Diözesan-Administrator Rolf Steinhäuser gibt nach dem Bußgottesdienst vor dem Dom ein Statement ab.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Das Erzbistum Köln und speziell Weihbischof Rolf Steinhäuser haben an diesem Donnerstag starke Zeichen gesetzt. Dass der – wenn auch nur übergangsweise amtierende – Kölner Bistumsleiter angesichts des unermesslichen Leids der von sexualisierter Gewalt betroffenen Menschen in Bezug auf seine Diözese von einer „Täterorganisation“ sprach, ist ein Schuldeingeständnis, das man vor diesem Bußgottesdienst in Köln sicher kaum für möglich gehalten hätte. In anderen Bistümern oder in kirchlichen Verbänden ist der Ausdruck schon manches Mal verwendet worden.