Karnevalist Karl Küpper Büttenreden gegen Hitler

KÖLN · Auch die Karnevalisten biederten sich den Nazis an – bis auf Karl Küpper. Der Kölner Antifaschist wurde nicht nur vor und im Krieg geächtet, sondern auch danach. Gewürdigt wurde er jahrzehntelang nicht – und 2019 kam es zum Eklat.

 Furchtlos: selbst im Angesicht des NS-Terrors äußerte sich Küpper kritisch.

Furchtlos: selbst im Angesicht des NS-Terrors äußerte sich Küpper kritisch.

Foto: Karl Küpper

Seine größte Pointe war auch die gefährlichste: Als im Juli 1940 Gestapo-Männer den Büttenredner Karl Küpper abholen wollen, mutmaßlich um ihn in ein Konzentrationslager zu bringen, ist von dem 34-Jährigen keine Spur. Auf den Tipp eines einflussreichen Bekannten hin war der lautstarke Regimegegner frühmorgens nach Moers gefahren – um sich dort freiwillig zur Wehrmacht zu melden.