Fotos So bewerben die Hersteller ungesunde Lebensmittel für Kinder
Das Unternehmen Danone nutzt nach Angaben von Foodwatch viele Methoden, um Kinder für seine Milchprodukte zu gewinnen. Auf den Joghurt-Verpackungen seien zum Beispiel Disneyfiguren abgebildet, und die Fruchtzwerge würden mit dem Markenmaskottchen „Danonino“ werben, das im Internet eine eigene Spielewelt anbiete. Alle diese Produkte gelten nach den WHO-Kriterien als unausgewogen, da sie zu viel Zucker enthalten, erklärt Foodwatch.
Bis auf die klassischen Cornflakes mit acht Prozent Zucker sind laut Foodwatch alle Frühstücksflocken von Kellogg’s nach den WHO-Kriterien zu stark gesüßt, um an Kinder vermarktet werden zu können. Spitzenreiter seien die „Smacks“ mit 43 Prozent Zucker. Die WHO empfiehlt maximal 15 Prozent Zucker. Die Pringles-Chips enthalten nach Angaben von Foodwatch zu viel Salz.
Die Werbung für das Überraschungsei oder die Kinder-Schokolade von Ferrero ist im Fernsehen sehr präsent. Aber nicht nur das tänzelnde Ü-Ei im TV spricht Kinder an. Auch Tier-Sammelbildchen im Duplo-Riegel oder Tictacs in „Minions“-Form regen zum Kauf an. Dabei enthalten die Produkte nach Angaben von Foodwatch zu viel Zucker.
Bären, Kängurus und Fische – so sehen die Chips und Knabbereien der Firma Intersnack aus. Aber auch auf den Verpackungen sind Comic-Figuren zu sehen. Ziel: Sie sollen Kinder ansprechen. Dabei enthalten die Produkte laut Foodwatch zu viel Salz und dürften nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht an Kinder vermarktet werden.
Auch Nestlé habe viele unausgewogene Produkte im Sortiment, die sich an Kinder richteten, kritisiert Foodwatch. Als Beispiele nennt die Organsaiton: überzuckerte Frühstücksflocken, Kakaopulver, süße Snacks und Eis. Die Reaktion von Nestlé auf Anfrage von Foodwatch: „Wir sind uns der Diskussion um den Zuckergehalt in Frühstückscerealien bewusst. Deswegen haben wir uns freiwillig dazu verpflichtet an der Verbesserung unseres gesamten Cerealien-Sortiments kontinuierlich zu arbeiten.“