Gesundheitsexperten haben eine erste Infektionsquelle für den Durchfallerreger EHEC nachgewiesen - auf vier Gurken. Drei davon stammen aus Spanien. Nach Angaben der Hamburger Gesundheitsbehörde lasse sich die Herkunft bis zu Unternehmen aus Malaga und Almeria zurückverfolgen.

Die EHEC-Infektion hat möglicherweise auch in Hamburg ein Todesopfer gefordert. Wie die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks sagte, wurde ein 38 Jahre alter Mann tot in seiner Wohnung aufgefunden, der an einer Durchfallerkrankung litt.

Forscher des Uni-Klinikums Münster haben den EHEC-Typ identifiziert, der für die Welle von gefährlichen Darminfektionen verantwortlich ist. Es handelt sich um "einen Vertreter des Typs 'HUSEC 41' des Sequenztyps ST678". Er ist resistent gegen Penicillin.

Die EU wird wegen der EHEC-Epidemie in Deutschland bald europaweit die Alarmstufe 1 ausrufen. Forscher des Uni-Klinikums Münster haben unterdessen den EHEC-Typ identifiziert, der für die gefährliche Erkrankung verantwortlich ist.

Das EHEC-Bakterium macht nicht nur die deutschen Konsumenten, sondern auch Gemüsehändler und Landwirte nervös. Viele befürchten nach der Warnung des Robert-Koch-Instituts vor Tomaten, Gurken und Salat massive Umsatzeinbußen.

Bei chronisch entzündlichen Gelenkschmerzen verlassen viele Patienten mit der Diagnose einer rheumatoiden Arthritis die Arztpraxis. Doch in vielen Fällen stecke gar kein Rheuma hinter den Beschwerden, sagt eine Expertin.

Die fieberhafte Suche nach dem Ursprung des EHEC-Keims hält Deutschland in Atem. Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe ist zuversichtlich: Die Verbreitung des Darmbakteriums könne gestoppt werden.