Hockenheimring Böhse Onkelz: Das schreiben deutsche Medien zum Comeback
Wir haben uns angeschaut, was deutsche Medien zu den Comeback-Konzerten der Böhsen Onkelz schreiben.
?Schwetzinger Zeitung?: Wiedersehen macht riesig Freude. Mit zwei bombastischen Konzerten vor jeweils knapp 100 000 Besuchern hat die Frankfurter Rockband Böhse Onkelz auf dem Hockenheimring ihre Wiedervereinigung gefeiert.
„Spiegel Online“: Ein Schlüssel zum Erfolg dieser Band ist weniger die Musik, ob "scheiße" oder nicht. Sondern der heilige Ernst ihrer Botschaften. Ständig wird eine "Ewigkeit" beschworen und ein "Sinn" gesucht. Und die Ansagen des erstaunlich schwatzhaften Chefs Stephan Weidner offenbarten, dass die Band genau das auch weiß.
„Spiegel Online“: Natürlich sind auch Freunde von Thor Steinar im Publikum oder junge Männer, die das Geburtsjahr eines gewissen Reichskanzlers in Fraktur als Tattoo zwischen den Schulterblättern tragen. Gewiss ziehen die Onkelz neben anderen Unverstandenen auch Rechtsradikale an. Aber das tut die deutsche Nationalmannschaft auch.
„Bild Online“: Aber bei dieser Band muss das Denken ausgeschaltet werden. Das gelang den vorwiegend männlichen Fans auch ganz gut. Ausgezeichnet sogar. Mit dem Song „Hier sind die Onkelz“ begannen die Frankfurter ihren zweieinhalbstündigen Siegeszug in die Köpfe und Kehlen. Programm: Grölen, Saufen, weiter Grölen...
„Bild Online“: Im Programm – alles was Fans nach neun Jahren Pause erwarten („Mexiko“, „Auf gute Freunde“) und Songs, die viele bereits vergessen hatten („Sehnsucht nach der Nadel“, „Koma“). Sänger Russel erklärte: „Lasst die die Finger von den Drogen!“ Späte Reue, aber immerhin.
„Rhein Neckar Zeitung“: Dass es zu keinen größeren Zwischenfällen kam am Hockenheimring, rund um den Veranstaltungsort und in der Stadt selbst, wenn nicht weniger als fast 200.000 Böhse Onkelz-Fans an zwei Tagen die Große Kreisstadt mit gerade einmal rund 21.000 Einwohnern überrennen, ist durchaus eine Erwähnung wert.
„Rhein Neckar Zeitung“: Ihrem Böse-Buben-Image wurde die Band allenfalls auf der Bühne gerecht - die Fans zum Glück überhaupt nicht. Außer vielen zerschlagenen Bierflaschen - sehr ärgerlich - gab es kaum etwas zu bemängeln.
„Rhein Neckar Zeitung“: Spektakulär war am Hockenheimring der Bühnenaufbau. Die angeblich größte Bühne der Welt ragte wolkenkratzerartig in den Himmel; ein ellenlanger Laufsteg führte quer durch das Publikum hindurch.
„Rhein Neckar Zeitung“: "So was von angenehm überrascht" über den Verlauf des Spektakels und das Verhalten der Fans war die Polizei laut ihrem Sprecher Jürgen Büchner: "Die waren so friedlich, da haben wir schon auf manchem Straßenfest mehr Ärger erlebt!"
„Heute.at“: Mit einer bombastischen Show auf dem Hockenheimring meldete sich das kontroversielle Quartett zurück.