Im Bonner Haus der Geschichte läuft bis zum 11. Oktober eine neue Ausstellung. Zu sehen sind Fotos, Kunstwerke und Gegenstände aus BRD und DDR, die zu "Ikonen der Zeitgeschichte" wurden. Wir zeigen einige Beispiele.

Ein Bild, das zu Berlin gehört, wie das Brandenburger TorNoch heute schmückt der „Sprung in die Freiheit“ zahlreiche Erinnerungsstücke wie dieses Daumenkino.

Die 68er versuchen die Revolution„Enteignet Springer!“: Plakat der Studentenbewegung mit dem Bild des sterbenden Benno Ohnesorgs. Der Student wurde am 2. Juni 1967 unter bis heute ungeklärten Umständen von einem Polizisten erschossen. Die "Bild"-Zeitung schrieb am nächsten Tag vom ersten Opfer, das die "politisch Halbstarken" zu verantworten hätten.

Ein Moment, der Westdeutschland neues Ansehen im Osten brachteWilly Brandts Kniefall am Denkmal für die Opfer des Warchauer Ghettos bildet die Mitte einer Collage des Künstlers Axel Kilian.

Propaganda und Gegenpropaganda in der Zeit des kalten KriegsMithilfe von Luftballons versendet die Bundeswehr zwischen 1961 und 1972 Flugblätter in die DDR.

Politik auf Gegenständen des Alltags:Zündholzschachtel zum „20. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus“, sie zeigt einen Soldaten beim Hissen der sowjetischen Flagge auf dem Berliner Reichstagsgebäude.

Deutschland nach 1945 und die schwierige Aufarbeitung der NS-Zeit:„Hitler täuscht das Volk durch Berufung auf ehrwürdige Tradition“, so der Titel dieses Schulwandbildes. Diese Deutung des Motivs ist in der Bundesrepublik nach 1945 weit verbreitet.

Der Handschlag vor der roten FahneEin Parteiabzeichen der SED, Einheitspartei der DDR.

Im jungen Deutschland verändert sich die ParteienlandschaftDer SPD-Poltiker Otto Grotewohl gratuliert dem Vorsitzenden des ZK der KPD, Wilhelm Pieck, zum 70. Geburtstag. Das Bild wird bis April 1946 als Werbung für die Einheit von KPD und SPD eingesetzt. Der Händedruck wurde auf dem Vereinigungsparteitag von SPD und KPD am 21. April 1946 nochmals in Szene gesetzt.

Feierliche DankbarkeitDie Deutsche Post gibt am 4. Mai 1999 einen Jubiläumsbrief heraus. Die Sondermarken zeigen die Fahnen der an der Luftbrücke beteiligten Alliierten.

Sehenswerte Geschichtsstunde im TVHeinrich Breloer gelingt 1997 mit „Todesspiel“ eine anspruchsvolle Auseinandersetzung mit dem RAF-Terrorismus. Der Fernsehfilm beeindruckt insbesondere durch die schauspielerische Leistung von Hans Brenner als Hanns Martin Schleyer.