Fotos So gelingen Ihre Urlaubsfotos
Zwar lassen sich Urlaubsbilder, die wegen schlechten Wetters eher trübe wirken, am PC nachbearbeiten. Die elegantere und zeitsparendere Lösung ist allerdings, die Belichtungskorrektur an der Kamera 0,5 Blenden heller einzustellen.
Viele Digitalkameras haben eine recht hohe Auslöseverzögerung. Das bedeutet, dass es nach dem Auslösen einige Augenblicke dauert, bis die Kamera tatsächlich ein Foto schießt. Das Motiv hat sich dann häufig bereits aus dem Bild bewegt oder umgedreht. Das lässt sich mit einem einfachen Trick vermeiden: Beobachten Sie Ihr bewegtes Motiv durch den Sucher mit halb gedrücktem Auslöser. So ist das Scharfstellen bereits erledigt und Sie sparen wertvolle Zeit. Wenn der entscheidende Moment gekommen ist, drücken Sie den Auslöser ganz durch.
Alternativ können Sie auch die Serienbildfunktion Ihrer Kamera nutzen: Kurz bevor Sie normalerweise auslösen würden, lösen Sie im Serienbildmodus aus. So werden schnell hintereinander mehrere Bilder aufgenommen - die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihr Motiv exakt im richtigen Moment erwischen, steigt dadurch deutlich an.
Am besten schaffen Sie sich jedoch gleich eine Kamera mit möglichst geringer Auslöseverzögerung an.
Wenn Sie ein Motiv sehr nah heranholen wollen, wechseln einige Kameras automatisch in den digitalen Zoom. Das sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden, denn dadurch wird nur ein Ausschnitt aus dem Motiv vergrößert. Das Bild wird unscharf. Details des Bildes lassen sich besser am PC vergrößern.
Wenn Sie die romantische Stimmung eines Abendessens bei Kerzenschein festhalten wollen, kann Ihnen die Digitalkamera schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Viele Modelle neigen dazu, das Motiv sehr stark auszuleuchten, damit es nicht verwackelt. Überlegen Sie in einem solchen Fall, ob es wirklich nötig ist, den Blitz zuzuschalten. Wenn die Fotos minimal unscharf sind, tut das der Atmosphäre des Bildes oft keinen Abbruch.
Bei sehr hellem Sonnenschein fehlen dem Foto oft Farbe und Kontraste, weil das Bild überbelichtet ist. Nutzen Sie für Landschaftsaufnahmen daher möglicht das sanfte Licht in den frühen Morgenstunden. Alternativ können Sie mit einem UV-Sperrfilter arbeiten, der zu starkes Sonnenlicht abschwächt.
"Immer mit der Sonne im Rücken fotografieren" - für Portraitaufnahmen gilt diese Weisheit nicht immer. Schaut das Modell nähmlich in die Sonne, verengen sich die Augen zu schmalen Schlitzen. Stellen Sie die Person deshalb mit dem Rücken zur Sonne und schalten Sie den Blitz ein. Weil die Umgebung sehr hell ist, blitzt die Kamera nur minimal. Die Lichtverhältnisse auf dem Bild wirken so meist natürlich und Ihr Modell sehr viel unverkrampfter.
Viele Digitalkameras verfügen über einen Makromodus, der meist durch eine kleine Blume am Einstellrad gekennzeichnet ist. Diese Einstellung ermöglicht es, auch sehr kleine Motive wie eine Blüte oder Schnecke scharf und aus nächster Nähe abzubilden. Bei extrem kleinen Motiven wie einer Biene oder einem Marienkäfer empfiehlt es sich, das Objekt später am PC auszuschneiden.
Wenn Ihr Akku zu schnell den Geist aufgibt, können Sie mit einigen einfachen Tricks Strom sparen: Stellen Sie die Zeit, nach der sich die Kamera automatisch abschaltet, auf ein bis zwei Minuten ein. Eine kürzere Zeitspanne ist nicht sinnvoll, weil es ebenfalls Strom kostet, das Gerät wieder einzuschalten. Außerdem sollten Sie das Display nur dann nutzen, wenn es wirklich notwendig ist - also zum Betrachten der aufgenommenen Bilder. Zur Motivauswahl können Sie auch den Sucher verwenden.
Wenn Ihre Kamera über einen Blitzschuh verfügt, sollten Sie diesen nach Möglichkeit auch nutzen und einen externen Blitz anschließen. Dieser bietet wesentlich mehr Möglichkeiten und ist deutlich stärker als der eingebaute Blitz. Doch auch der interne Blitz liefert mit einem simplen Trick bessere Ergebnisse: Wenn Sie eine Person in einem geschlossenen Raum direkt anblitzen, halten Sie ein weißes Blatt Papier im 45-Grad-Winkel vor den Blitz. So wird das Licht gestreut und es bilden sich keine Schatten an der Wand oder im Gesicht.
Achten Sie auf die richtige Perspektive: Wenn Sie ein Kind oder ein kleines Tier fotografieren, gehen Sie in die Knie, damit die Proportionen nicht verfälscht werden. Mit der richtigen Perspektive lässt sich allerdings auch bewusst schummeln: Beine wirken von unten fotografiert deutlich länger. Schießen Sie das Bild dagegen von oben, bekommt Ihr Modell einen überproportionalen Kopf. So lassen sich interessante Effekte erzeugen.
Bei Portraitfotos sollen Sie nicht nur auf Ihr Modell, sondern auch auf den Hintergrund achten. Sonst wachsen der fotografierten Person plötzlich Zweige aus dem Kopf oder ein Blumentopf wird zum ulkigen Hut. Wenn Sie am Hintergrund nichts ändern können, öffnen Sie die Blende etwas weiter. So wird der Hintergrund unscharf.
Schießen Sie ruhig alle Bilder in Farbe. Der Schwarzweißmodus, über den einige Digitalkameras verfügen, ist eigentlich überflüssig. Die Fotos lassen sich am PC mit nur einem Mausklick in ein Schwarzweißbild umwandeln. Umgekehrt lassen sich aus Fotos in Schwarzweiß aber keine Farbbilder mehr machen.
Machen Sie es wie die Profi-Fotografen: Schießen Sie möglichst viele Bilder aus verschiedenen Perspektiven. So ist sicher eine annäherend perfekte Aufnahme dabei. Misslungene Schnappschüsse können Sie anschließend problemlos wieder löschen.
Jede Speicherkarte kann einmal den Geist aufgeben. Deshalb sollten Sie die Bilder zur Sicherheit regelmäßig auf den PC überspielen. Und falls es hart auf hart kommt und Ihr Computer ebenfalls das Zeitliche segnet, sind Sie mit einer Sicherungskopie auf CD oder DVD gut beraten.