""
Paris Hiltons Handy musste im Februar 2005 dran glauben. Auf bislang ungeklärte Weise verschafften sich Täter Zugang zu den darin gespeicherten Daten, das private Telefonbuch, Fotos und vertrauliche Notizen wurden kopiert. Natürlich landeten die Daten umgehend im Netz. Spannend: die Telefonnummern unter anderem von Christina Aguilera, Eminem oder Vin Diesel.
Im Februar 2004 taucht in diversen Internetforen eine Datei auf. Inhalt: Wichtige Teile des Programmcodes von Windows NT 4.0 und 2000. Es waren zwar "nur" 15 Prozent aller Programmzeilen enthalten, aber diese werden auch in neueren Windows-Versionen eingesetzt. Das freut die Konkurrenz.
Oscar-Panne im Februar 2005: Kopien der nominierten Filme tauchten plötzlich im Netz auf. Darunter die fünf Kandidaten für die Auszeichnung "Bester Film". Wahrscheinlich war es ein Jurymitglied, das für die Verbreitung der Streifen gesorgt hat. Darunter waren Clint Eastwoods "Million Dollar Baby" und Adam Sandler Komödie "Spanglish".
Katastrophe für Spieleentwickler Valve: Im Oktober 2003 gelingt es Hackern, den firmeneigenen Server zu knacken und große Teile des Programmcodes des in der Entwicklung befindlichen Ego-Shooters "Half Life 2" zu stehlen. Die Daten steuerten die Physik und das Verhalten der Figuren im Spiel, die Konkurrenz frohlockte. Valve verschob die Veröffentlichung, der Code musste umgeschrieben werden.
Bei der Aufarbeitung der polnischen Vergangenheit im Kalten Krieg gelangt aus dem E-Mail-Verkehr der beteiligten Historiker eine Liste mit 240.000 Namen von Spitzeln und Opfern des Geheimdienstes in die falschen Hände. Die Polen sind sehr interessiert, die Suche nach der "Lista Wildsteina" überholt zeitweilig das Suchwort "Sex" im Netz.
Jahrelang hieß Windows Vista in der Entwicklung "Longhorn". Jahrelang wollte jeder gerne mal einen Blick darauf werfen. Im März 2003 war es endlich soweit: Ein Prototyp ging auf Reise durchs Netz. Woher er kam, weiß niemand, wahrscheinlich von einem Insider bei Microsoft.
Einzelne Accounts werden bei myspace.com immer mal wieder geknackt. Im Januar 2007 gelang dann aber der große Coup: Über den Standardnutzer Tom, der in jedem Account automatisch als Kontakt auftaucht, gelang es Hackern, 57.000 Passwörter zu stehlen. Diese kursierten innerhalb kürzester Zeit im Netz.
Im August 2006 stellten kanadische Microsoft-Mitarbeiter versehentlich eine Preisliste für das zu dem Zeitpunkt noch unveröffentlichte Windows Vista ins Netz. Zwar wurde der Fehler schnell erkannt und behoben, aber die Netzgemeinde war schneller und die Liste verbreitete sich in Windeseile um den Globus.
Weil die US-Regierung während des Irakkrieges Unmengen an Unterlagen konfisziert hat, kommt man auf eine Idee: Die Netzgemeinde soll bei der Analyse helfen. Also schaltet man ab dem 5. März 2005 ein Portal frei, auf dem die Papiere heruntergeladen werden können. Erst im November 2006 erkennt die Atomenergiebehörde, dass das Material brisante Informationen zum Bau einer Atombombe enthält.