Alle Games-Artikel vom 04. November 2003
Xbox bekommt neuen Chip

IBM statt IntelXbox bekommt neuen Chip

Armonk (rpo). Wenn die nächste Generation der Xbox auf den Markt kommt, dann wird in den Geräten kein Intel-Herz mehr schlagen. Microsoft hat den Anbieter gewechselt und baut künftig IBM-Chips in die Spielekonsole ein.Das sagte Rick Bause, Sprecher des weltgrößten Computerherstellers am Montag (Ortszeit) in Armonk (US-Staat New York). Einzelheiten über die Vereinbarungen wurden nicht genannt. Microsoft ist damit der letzte der großen drei Konsolenhersteller, der sich für IBM-Chips entscheidet. Der Konzern liefert bereits für Nintendos GameCube die Prozessoren und unterhält eine Entwicklungs- Partnerschaft für Computerchips mit Sony für deren Playstation 2. Für IBM ist diese Entscheidung nach Einschätzung von Analysten ein wichtiger Erfolg. Die Chipsparte des Unternehmens hatte nach Angaben der Wirtschaftsagentur Bloomberg in den vergangenen drei Quartalen Verluste in Höhe von 218 Millionen Dollar gemacht, nach einer Milliarde Verlust im Jahr zuvor. Microsoft könnte die neue Partnerschaft wiederum helfen, sein Spielzeug besser vor Hackerangriffen zu schützen, schätzte Richard Doherty, Analyst der Marktforschung Envisioneering Group. "Microsoft hatte ein großes Problem damit, dass die Xbox gehackt werden konnte", sagte Doherty. "IBMs PowerPC-Chip könnte dieses Problem lösen."

"In Memoriam": Innovative Idee
"In Memoriam": Innovative Idee

Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen"In Memoriam": Innovative Idee

Adventure entführen den Spieler normalerweise in eine Welt, die mit der Wirklichkeit nicht allzu viel zu tun hat. Nicht so "In Memoriam” von Ubisoft - hier verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Die Idee ist innovativ: Der Spieler selbst wird zum Hauptdarsteller, zum Ermittler und - zumindest verbal - auch zur Zielscheibe. Durch eine mysteriöse CD-Rom und Hinweise aus dem Internet soll er einem Massenmörder auf die Spur kommen. Journalist Jack Lorski und seine Assistentin Karen Gijman sind bei ihren Recherchen über eine bizarre Mordserie spurlos verschwunden. Lorskis Arbeitgeber, SKL Networks, erhält Wochen später eine CD-Rom mit Auszügen aus seinem Tagebuch und eigenartigen Daten. Sie stammt offenbar von dem Massenmörder, dem auch Lorski auf der Spur war - der Phoenix. Der Spieler wird damit beauftragt, das Geheimnis der CD-Rom zu erkunden und herauszufinden, wo der Journalist und seine Freundin stecken. Der Phönix ist gerne bereit, Hinweise und erhellende Filmsequenzen herauszurücken, wenn man beispielsweise die richtigen Passwörter kennt. Um den Fall zu knacken, braucht man von Anfang an Informationen aus dem Internet. Auf rund 300 Seiten im Netz sind Hinweise versteckt. Außerdem erhält der Spieler per E-Mail mehr oder weniger hilfreiche Tipps. Im Lauf des Spiels werden immer wieder neue Filmschnipsel gezeigt, die der Serienmörder von Lorski gestohlen hat. Die an sich düstere Stimmung des Thriller-Adventures wird durch die exzellente Grafik und den Sound noch verstärkt. Die CD-Rom des "Phoenix” kommt als mit Allegorien gespicktes Werk eines hochintelligenten Psychopathen daher. Oft sind die Zeichnungen und Fotos kaum zu erkennen. Fazit: Wer sich schon immer einmal selbst beweisen wollte, dass Sherlock Holmes gegen ihn ein drittklassiger Provinz-Detektiv war, sollte unbedingt zugreifen. Leute, die ihre Gegner im Spiel lieber mit dem Schwert als mit den grauen Zellen bekämpfen, werden "In Memoriam” dagegen wahrscheinlich öde finden.