Naomi Osaka wurde 1997 in Japan geboren. Ihre Mutter stammt von der japanischen Insel Hokkaido, ihr Vater aus Haiti. Als sie drei Jahre alt war, zog die Familie in die USA und lebte von da an in Long Island im Bundesstaat New York. (Stand: 26. Januar 2021)

Ihren Durchbruch hatte die damals 20-Jährige bei den Indian Wells Open 2018. Dort besiegte sie im Finale die Russin Daria Kasatkina und gewann ihren ersten Titel auf der WTA-Tour.

Im September 2018 gewann sie als erste Japanerin einen Grand Slam. Bei den US Open setzte sie sich im Finale gegen die sechsmalige Turniersiegerin Serena Williams 6:2, 6:4 durch.

Ihr historischer Titel in New York wurde jedoch von unschönen Szenen überschattet. Bei der Siegerehrung wurde sie vom Publikum, das auf den 24. Titel für die US-Amerikanerin Williams gehofft hatte, ausgepfiffen. "Ich weiß, dass alle für sie waren. Es tut mir leid, dass es so enden musste", sagte Osaka damals unter Tränen.

Im Oktober 2018 qualifizierte Osaka sich erstmals für die WTA Finals in Singapur. Sie verlor alle drei Gruppenspiele, in der letzten Partie gegen die Niederländerin Kiki Bertens musste sie wegen einer Muskelfaserverletzung verletzt aufgeben.

Durch ihren Triumph bei den Australian Open übernahm Osaka zudem die Spitzenposition der Tennis-Weltrangliste und behielt sie bis Juni 2019.

Nach den Australian Open ließen ihre Leistungen nach. Bei den French Open schied sie in der 3. Runde aus, in Wimbledon kassierte sie sogar eine Auftaktniederlage. Auch die Titelverteidigung bei den US Open scheiterte im Achtelfinale.

Nach den US Open war sie wie ausgewechselt. Sie siegte erstmals in ihrer Geburtststadt Osaka und schlug im Finale in Peking French-Open-Siegerin Ashleigh Barty. Sie musste das Jahr bei den WTA-Finals verletzungsbedingt beenden - mit einer Siegesserie von zwölf Spielen.

Im Mai 2020 wurde sie von Forbes als bestverdienende Sportlerin der Welt aufgeführt. Sie löste ihre US-amerikanische Kollegin Serena Williams auf Rang eins ab. Nach Schätzungen des US-Wirtschaftsblattes verdiente die 22-Jährige in einem Jahr ingesamt 37,4 Millionen US-Dollar. In die Berechnungen fließen Preisgelder, Gehälter und Bonuszahlungen ein. Hinzu kommen Sponsoren-Einkünfte, Antrittsgelder und Lizenzgebühren für Marketing-Produkte.

Bei den US Open 2020 gewann Osaka ihren dritten Grand-Slam-Titel. Im Finale gewann sie Victoria Asarenka mit 1:6, 6:3, 6:3.

In New York zog sie auch mit ihrem Aktivismus viel Aufmerksamkeit auf sich. Vor jedem Spiel trug sie eine Gesichtsmaske mit dem Namen eines durch Polizeigewalt getöteten Schwarzen.

Bei den Australian Open sicherte sie sich ihren vierten Grand-Slam-Titel und den zweiten in Melbourne. Im Finale setzte sie sich gegen die US-Amerikanerin Jennifer Brady durch. Im gesasmten Turnier gab sie nur einen Satz ab. In der Weltrangliste wird Osaka am Montag vom dritten auf den zweiten Platz vorrücken. Eine Niederlage musste sie zuletzt vor der Unterbrechung der Saison im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie im Februar 2020 im Fed Cup hinnehmen.

Bei den French Open stieg Osaka 2021 aus, weil es nach ihrem Boykott der Presserunden viel Unruhe um ihre Person gegeben hatte. Osaka machte in diesem Rahmen öffentlich, dass sie unter Depressionen leidet und sich auf den Sport konzentrieren wollte, weil es ihr aktuell nicht gut gehe.

Große Ehre: Osaka durfte bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2021 in Tokio das Olympische Feuer im Stadion entzünden.

Die Gold-Hoffnungen waren für sie bei Olympia allerdings überraschend schnell beendet. Im Achtelfinale schied Osaka aus.