Stimmen zum EM-Finale „Unsere Spielerinnen haben das ganze Land begeistert“
Nach Verlängerung mussten sich die DFB-Frauen im EM-Finale vom Wembley dem Gastgeber aus England geschlagen geben. Wir haben ein paar Reaktionen zum Endspiel zusammengetragen.
Svenja Huth (Ersatzkapitänin): „Es tut gerade einfach nur schweineweh, als Verlierer den Platz zu verlassen. Wir haben 120 Minuten alles gegeben und uns auch vom Rückstand nicht schocken lassen. Leider haben wir uns nicht belohnt.“
Martina Voss-Tecklenburg (Bundestrainerin): „Wir waren nah dran. England hat im eigenen Land aber dem Druck standgehalten. Glückwunsch an die Engländerinnen. Alexandra Popp hätte auch beim Gegner etwas ausgelöst mit ihrer Präsenz. Aber es ging einfach nicht. Wir sind todtraurig, dass wir verloren haben. Wir sind in einem Prozess, es hat nicht ganz gereicht. Also müssen wir noch ein bisschen mehr tun. Wir wachsen an solchen Spielen.“
Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): „Unsere Mannschaft hat den deutschen Fußball bei der EM herausragend vertreten, daran ändert auch die Finalniederlage gegen die großartigen Gastgeberinnen aus England nichts. Unsere Spielerinnen haben das ganze Land begeistert, sie sind sympathisch, authentisch und nahbar aufgetreten, sie leben echten Teamgeist vor. Besonders herausheben möchte ich unsere Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Die Entwicklung der Mannschaft trägt ihre Handschrift.“
Hansi Flick (Bundestrainer): „Es tut mir für Martina Voss-Tecklenburg und ihr gesamtes Team sehr leid, dass sie ihre großartigen Auftritte nicht mit dem Titel krönen konnten. Aber nach der ersten Enttäuschung können sie mit Stolz auf dieses Turnier zurückblicken. Mit welcher Leidenschaft und gleichzeitig Leichtigkeit, Spielfreude und Teamgeist die Mannschaft durch dieses Turnier gegangen ist, hat mich begeistert. Das war auf und neben dem Platz überragend, die Spielerinnen waren eine verschworene Einheit und deshalb erst im Finale von den Gastgeberinnen zu besiegen.“
Oliver Bierhoff (DFB-Geschäftsführer): „Dieses großartige Turnier unserer Mannschaft hätte den Titelgewinn als würdigen Abschluss verdient gehabt. Im DFB haben wir für unsere Mannschaften das Motto vorgegeben: Zurück an die Weltspitze. Die Auftritte unserer Mannschaft in England waren trotz der Finalniederlage vom ersten Spiel an bis zum Schluss ganz große Klasse, dieses Turnier wird ein Meilenstein für die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland sein. Diese Leistung unserer Nationalmannschaft gibt dem gesamten DFB nochmal Extra-Motivation mit Blick auf die Ende des Jahres anstehende Weltmeisterschaft der Männer.“
Donata Hopfen (DFL-Chefin): „Herzlichen Glückwunsch an Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und das gesamte Team zu einem fantastischen Turnier. Nummer zwei in Europa - das ist das Ergebnis großartiger Leistungen in den vergangenen Wochen. Es war eine riesige Freude, die Spiele zu verfolgen. Die deutschen Frauen haben sehr eindrucksvoll gezeigt, was mit Leidenschaft, Talent und einem herausragenden Teamgeist möglich ist.“
Chloe Kelly (Englands Siegtorschützin): „Oh mein Gott, es ist einmalig. Danke an jede einzelne Person, die uns unterstützt hat, das ist so unreal. Aus sowas sind Träume gemacht. Für ein kleines Mädchen, das früher Frauenfußball geschaut hat, ist das unglaublich.“
Tommy Stroot (Trainer des VfL Wolfsburg): „Ein extrem spannendes Spiel, wirklich auf Augenhöhe. Eine sehr starke deutsche Leistung, die am Ende nicht belohnt wird. Ein super Fight. Ich glaube, dass die deutsche Nationalmannschaft Leute begeistert hat, Leute überzeugt hat von Frauenfußball auf höchstem Niveau.“
Annalena Baerbock (Außenministerin): „Ihr habt uns alle in dieser EM sehr stolz gemacht. Eure Enttäuschung mag im ersten Moment unermesslich sein, aber Ihr seid getragen von Millionen neuer Fans, die Ihr mit Eurer Hingabe und Eurem Teamgeist gewonnen habt.“