DFB-Pokal Fakten zum Finale
BILANZ: Die Pflichtspielbilanz spricht klar für Bayern München: Von sieben Begegnungen (davon sechs in der Bundesliga) gewann der FCB fünf (vier), nur eine Ligapartie gingen an RB Leipzig. Am 18. März 2018 gab es einen 2:1-Heimsieg für die Bullen. Die letzte Begegnung als Generalprobe für das Finale am 11. Mai in Leipzig endete 0:0.
POKAL-DUELLE: Das bislang einzige Pokal-Duell verlief dramatisch. Im Zweitrundenspiel der vergangenen Saison ging RB nach der Gelb-Roten Karte gegen Naby Keita (54.) in Unterzahl durch Emil Forsberg (68., Foulelfmeter) in Führung. Thiago (73.) rettete die Gäste in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen parierte Sven Ulreich gegen Nationalspieler Timo Werner und brachte die Bayern in die nächste Runde.
ERFOLGE: Die Rekord-Bayern gewannen den Pokal 18-mal (zuletzt 2016) und stehen zum 23. Mal im Finale. RB feiert im Jahr des zehnjährigen Bestehens seine Endspiel-Premiere.
EUROPA LEAGUE: Weil Leipzig wie der FC Bayern bereits für die Champions League qualifiziert ist, zieht der entthronte Pokalsieger Eintracht Frankfurt als Siebter der Bundesliga in die 2. Qualifikationsrunde der Europa League ein. Los geht's für die Hessen am 25. Juli.
TRAINER: Sowohl Ralf Rangnick als auch Niko Kovac hatten den Pokal schon in den Händen - und beide wissen auch, wie sich eine Finalpleite anfühlt. Rangnick verlor 2005 als Schalke-Coach gegen die Bayern (1:2), eroberte aber sechs Jahre später mit Königsblau gegen Zweitligist MSV Duisburg (5:0) den Cup. Kovac, der die Trophäe schon als Bayern-Profi gewann (2003), scheiterte mit der Eintracht 2017 an Borussia Dortmund (1:2) und bezwang vor einem Jahr die Bayern (3:1).
WEG NACH BERLIN: Leipzig schlug auf dem Weg ins Endspiel mit Hoffenheim, Wolfsburg und Augsburg drei Bundesligisten, hatte im Halbfinale bei Zweitligist Hamburger SV aber vergleichsweise leichtes Spiel (3:1). Die Bayern taten sich schwer, gewannen jede Begegnung nur mit einem Tor Differenz - auch in den ersten beiden Runden bei den Viertligisten SV Drochtersen/Assel (1:0) und SV Rödinghausen (2:1). In der Vorschlussrunde bei Werder Bremen (3:2) benötigten sie einen äußerst schmeichelhaften Elfmeter zum Weiterkommen.
SCHIEDSRICHTER: Tobias Stieler wird das Finale leiten. Der Jurist aus Hamburg (37) ist seit 2014 Fifa-Schiedsrichter. "Ich war überrascht - die Chance, das Finale leiten zu dürfen, ist sehr gering", sagte er, und: "Ich möchte mich zurückhalten, will im großen Finale ganz sicher nicht im Mittelpunkt stehen." Stieler wird von seinen Assistenten Christian Gittelmann und Matthias Jöllenbeck unterstützt. Vierte Offizielle ist Bibiana Steinhaus, als Videoassistenten sind Tobias Welz und Martin Thomsen im Einsatz.
STADION: Zum insgesamt 41. Mal und 34. Mal in Folge findet das Endspiel im Berliner Olympiastadion statt. Seit 1985 ist die Arena als "deutsches Wembley" ständiger Austragungsort. Das über 80 Jahre alte Stadion, das vor knapp zwei Jahrzehnten renoviert worden war, wird mit über 74.000 Zuschauern ausverkauft sein. Die Leipzig-Fans haben ihre Plätze rund ums Marathon-Tor, die Bayern in der (durchgehenden) Ostkurve.
POKAL: Die Trophäe ist 5,7 kg schwer, 52 cm hoch und aus feuerverzinktem Sterlingsilber gefertigt. Verziert ist sie mit jeweils zwölf Turmalinen und Bergkristallen sowie 18 Nephriten. Der Pokal in der aktuellen Ausführung wurde 1964 gefertigt und erstmals vor 52 Jahren an Borussia Dortmund nach dem Endspielsieg gegen Alemannia Aachen (2:0) überreicht. Der materielle Wert des Pokals wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.
FERNSEHEN: Die ARD und Abo-Sender Sky werden vom 76. Endspiel live berichten. Anstoß im Berliner Olympiastadion ist um 20.00 Uhr.