Fotos Bundesliga 12/13: Ganzkörperkontrollen bei Frankfurt-Fans
Die Fußball-Fans von Eintracht Frankfurt mussten in München beim Bundesliga-Auswärtsspiel gegen den FC Bayern mit schärferen Einlasskontrollen leben. Vor dem Zugang zum Gäste-Block waren zwei Zelte für Ganzkörperkontrollen eingerichtet worden. Es war zu beobachten, dass darin am Samstag vor dem Spiel stichpunktartig Eintracht-Anhänger vom Ordnungsdienst der Arena überprüft wurden.
Insgesamt seien von 6655 Frankfurter Fans lediglich 30 bis 40 Anhänger "gründlicher durchsucht worden", sagte Bayern-Medienchef Markus Hörwick am Sonntag. Die Aktion sei von einer neutralen Sicherheitsaufsicht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durchgeführt worden, "es war also keine eigenmächtige Nummer", so Hörwick.
Die Fan-Beauftragten der Eintracht kritisierten die Aktion von Ordnungsdienst und Polizei als "unangemessen sowie massiv überzogen". Solche Zelte wären "keinesfalls zielführend", sondern würden von den Anhängern lediglich "als Provokation" empfunden, hieß es in einer Fan-Info auf der Internetseite der Eintracht.
Bei den Kontrollen etwa nach Pyrotechnik hätten sich die Fans allerdings nicht wie teilweise kolportiert bis auf die Unterhosen entkleiden, sondern "maximal ihre Jacken" ausziehen müssen, sagte Hörwick. Außerdem seien die Taschen der Fans kontrolliert worden. Einige hundert der mitgereisten Eintracht-Fans sollen aus Protest vor der Arena geblieben sein. Rund 250 Gäste-Anhänger hatten nach Angaben der Polizei von außen an den Toren der Arena gerüttelt, ein Notfalltor sei dabei aufgegangen.