Bundesliga 16/17 22. Spieltag: Pressestimmen
Bild: "Hand-Tor! Schiri schenkt Gladbach den Sieg – Dieser Mann trifft zurzeit einfach jedes Tor – leider auch mit der Hand. Lars Stindl (28) „schießt“ seine Gladbacher zu einem wichtigen 2:0 in Ingolstadt. Schon unter der Woche hatte der Stürmer die Borussia mit einem Dreierpack in Florenz eine Europa-League-Runde weitergebracht. Diesmal hat sein Tor allerdings einen faden Beigeschmack. Es war ein irregulärer Treffer mit der Hand!"
Spiegel Online: "Albtraum ohne Ende – Die erschreckende Art und Weise, wie die Mannschaft in München auftrat, gibt großen Anlass zu Sorge. Vermutlich werden in den kommenden Wochen wieder oft Bilder jener berühmten Uhr im Hamburger Volksparkstadion zu sehen sein, auf der angezeigt wird, seit wie vielen Jahren der HSV schon Bundesliga spielt - verbunden mit der Frage, ob die Zeit bald abgelaufen sein könnte. In dieser Form dürfte das durchaus der Fall sein."
FAZ: "Aubameyang macht BVB doppelt glücklich – Die Serie des Grauens setzt sich für Freiburg fort. Dortmund spielt seine Klasse wach und munter wie lange nicht aus – und stellt beim 3:0-Sieg sogar noch einen Rekord auf."
Welt: "So ehrlich wie Niko Kovac war selten ein Trainer – Nach furioser Hinrunde droht Eintracht Frankfurt der Absturz. Drei Niederlagen in Folge sorgen für Frust, der sich ganz falsch Bahn bricht. Trainer Kovac lässt bemerkenswerte Sätze fallen."
Süddeutsche Zeitung: "Die HSV-Girlande des Grauens – Am Morgen nach dem neuerlichen Nullacht schwieg der HSV. Die Mannschaft hatte sich in den Kraftraum zurückgezogen, offenbar eine erste Reaktion auf jene Zweikampf-Vermeidungshaltung, die in München zu bestaunen war. Was hätten sie auch sagen sollen, nachdem am Vortag vieles gesagt und wenig erklärt worden war."
Express: "Was ist los bei FC-Keeper Kessler? – Sein Start nach der Verletzung von Timo Horn war klasse. Auch nach der Heldentat in Gladbach zeigte Thomas Kessler (31) zuverlässige Leistungen im FC-Tor. Doch als selbstkritischer Profi, der er ja gilt, wird er auch zugeben müssen: Irgendwie ist bei ihm seit ein paar Wochen der Wurm drin. Gegen Bayern muss er noch einmal zur „alten Form“ finden."
Focus Online: "Ancelottis Kippschalter: Wie der Bayern-Trainer für das Offensiv-Feuerwerk sorgte – Das 8:0-Spektakel des FC Bayern gegen den Hamburger SV ist auch ein Verdienst von Carlo Ancelotti. Mit einem Aufstellungs-Kniff verändert der Trainer die Statik des Bayern-Spiels zugunsten der Offensive. Das macht Bayern-Fans Hoffnung für das, was noch kommt."
Hamburger Morgenpost: "Kräftig schütteln, nach vorn schauen! – Ein herber und schmerzhafter Rückschlag. Aber so miserabel der Auftritt des HSV beim FC Bayern auch war, so mies es sich anfühlt, von Robert Lewandowski, Arjen Robben und Co. gedemütigt, vorgeführt und wie so oft in den vergangenen Jahren zur Lachnummer der Liga gemacht worden zu sein: Der HSV hat keine Zeit, sich jetzt zu verkriechen und seine Wunden zu lecken."
Kicker: "Hand-Ärger um Stindl: Ingolstadts Partie gegen die Gladbacher Borussia (0:2) steuerte arm an Höhepunkten schon einem 0:0 entgegen, als die Gemüter sich plötzlich erhitzten - und auch nach Spielende nicht abgekühlt waren. Lars Stindls Führungstor war das alles beherrschende Thema, hatte Gladbachs Kapitän den Ball in der 60. Minute doch mit dem Unterarm ins Tor gelenkt. Was für die einen ein "ganz klares Handspiel" war, bewerteten die anderen ebenso klar als "keine Absicht"."
RP: "Borussia siegt durch umstrittenes Hand-Tor von Stindl – Von Europa-League-Sensation zum sehr biederen Alltag in der Bundesliga: Für Borussia Mönchengladbach war der Arbeitstag am Sonntagnachmittag beim Tabellenvorletzten FC Ingolstadt doch ein etwas anderer als der Auftritt am Donnerstagabend beim AC Florenz. Nicht nur aufgrund des Ergebnisses: Bei defensiv stehenden Schanzern war auch kein Torfestival à la 4:2 in Italien erwartet worden. Vielmehr war das komplette Spiel eine deutlich zähere Angelegenheit als in der Europa League. Doch Borussia hat ja ihren so torgefährlichen Kapitän und feierte nach Lars Stindls Treffer am Ende einen 2:0 (0:0)-Sieg. Um das Tor gab es allerdings Diskussionen."
Kölner Stadt-Anzeiger: "Bayer-Pleite: Gegen Mainz fehlte es am Nötigsten – Nicht bereit zu sein am Anfang eines Spiels, ist im Fußball ein schwerer Vorwurf – und aus dem Mund eines Trainers zwangsläufig ein Selbstvorwurf. Schmidt hatte es bestimmt als Aufgabe im Bereich seiner Verantwortlichkeit angesehen, die Mannschaft so auf den Platz zu bringen, dass sie sich der Wichtigkeit des Moments bewusst war. Zwei Bundesliga-Siege hatten sein instabiles Team wieder in Sichtweise erweiterter Saisonziele gebracht. Aber vier Tage nach der Demontage in der Champions League durch Atlético Madrid erledigten sich solche Themen innerhalb von elf Minuten."
Spox: "Handballer Stindl sichert Gladbach Dreier."
11 Freunde: "Joga feio – Vergesst alles! Nach der 1:2-Pleite gegen den FC Augsburg sollte Darmstadt 98 nicht mehr am Klassenerhalt festhalten - sondern einfach Spaß am Fußball entwickeln. (...) Joga bonito nennen die Brasilianer das schöne Spiel am weißen Sandstrand - den Fußball. Und nicht viel könnte Ipanema weniger ähneln als Darmstadt-Bessungen. Im vergangenen Jahr sahen die Fans hier vor allem Joga feio - das absolute Gegenteil vom schönen Spiel. Es wird Zeit, dass sich die Darmstädter eingestehen, dass sie sportlich nicht in die Bundesliga gehören."
Weser-Kurier: "Werders Sieg bringt mehr als nur Punkte – In der Tabelle gibt es für das 2:1 in Wolfsburg nicht mehr und nicht weniger als drei Punkte. Der Sieg bringt Werder tatsächlich aber noch viel mehr - er ist gut für die Psyche des Teams."