"Ein Erfolg für den Kopf" Pressestimmen zu Borussias Sieg gegen Bayern
So ordnen die Medien Borussias 2:1-Erfolg gegen den FC Bayern ein.
Süddeutsche Zeitung: "Bermuda am Niederrhein - Die Fußballer von Borussia Mönchengladbach haben für den allseits gefürchteten FC Bayern seit jeher ein Faible, das sie jetzt auch am Samstagabend - zwischen 19.10 Uhr und 19.16 Uhr - in einem kurzen und heftigen Sturm zu einer 2:0-Führung nutzten. Kurz vor der Pause schossen Thorgan Hazard per Elfmeter und Matthias Ginter diese Führung heraus, von der sich die Münchner trotz eines Anschlusstreffers von Arturo Vidal in der zweiten Halbzeit nicht mehr erholten."
Rheinische Post: "Heckings Erfolgspragmatismus - Das Hecking-Prinzip ist, das Optimum aus der Situation zu machen. Möglichst, und auch das ist des Trainers Ansatz, mit möglichst schönem Fußball (wie unter anderem in den beiden ersten Halbzeiten in Berlin und gegen die Bayern), wenn nötig aber eben auch mit einer Energie-Leistung. Borussia kann glänzen, kann aber auch erfolgreich zu sein, wenn sie es nicht tut. Das haben die letzten beiden Spiele gezeigt. Ganz pragmatisch gesagt: Zweck erfüllt, Borussia steht zu Recht, wo sie steht."
Torfabrik: "Ein Erfolg für den Kopf - Dieser Erfolg war wichtig fürs Punktekonto, weil der 4. Tabellenplatz verteidigt werden konnte. Noch wertvoller dürfte er für den Kopf sein. Ein Sieg gegen die Bayern ist und bleibt etwas besonderes und sollte Rückenwind für die verbleibenden Aufgaben des Jahres geben. Auch wenn man gegen die nächsten Gegner wieder etwas mehr Fußball spielen muss."
Kicker: "Thorgan Hazard wird zum 'Tor-Gan' - Der Eisvogel hat wieder zugeschlagen. Thorgan Hazard setzt gegen die Bayern eine erstaunliche Serie fort. Und mit ihm die Borussia, die sich als Mannschaft der Stunde auf Platz vier etabliert."
11 Freunde: "Nicht symptomatisch - Gladbachs Sieg war am Ende verdient. Sie verteidigten leidenschaftlich, schlossen das Zentrum und nutzten ihre wenigen Konterchancen. Daraus lässt sich allerdings kein allgemeiner Trend ableiten. Zum einen kann kaum ein Bundesligateam derart viel Ballsicherheit vorweisen wie Gladbach; andere Bundesligisten wird Bayern wieder über das (auch gegen Gladbach starke) Gegenpressing erdrücken. Zum anderen kann auch kaum ein Team so gut im Raum verteidigen wie die Gladbacher. Im Endeffekt steht diese Partie eher sinnbildlich für die Gladbacher Stärke in dieser Saison und weniger für eine etwaige Münchener Schwäche."
Westdeutsche Zeitung: "Die Bayern habe soeben ihre 20. Liga-Niederlage in Gladbach hinnehmen müssen – bei keinem anderen Bundesligisten setzte es für die Münchner bislang so viele Auswärtspleiten. Die Fohlen-Fans kosten den Triumph aus, singen minutenlang die heimliche Klub-Hymne „Die Seele brennt“. Es brodelt auf den Rängen, die Nordkurve, dort wo die ganzen Treuen stehen, gleicht einem Tollhaus. Freude pur im Borussia-Park. Der VfL elektrisiert nicht nur die Fußballanhänger am Niederrhein."
Tagesspiegel: "Der Wundertrainer bleibt menschlich - Wenn man es nüchtern betrachtet, haben die Bayern unter ihm gegen Freiburg, Hamburg, Augsburg gewonnen, in der Champions League gegen Celtic Glasgow und den RSC Anderlecht, also Laufkundschaft im europäischen Vergleich, dazu siegten sie gegen Leipzig zweimal in Überzahl. Bleibt der überzeugende Auswärtssieg bei Borussia Dortmund, der sich angesichts der derzeitigen Verfassung des BVB allerdings auch schon wieder relativiert."