Von 4-4-2 über 4-1-4-1 bis 3-5-2 Heckings Systemwechsel in der Rückrunde
Dieter Hecking hat nach einer kompletten Hinrunde im 4-4-2 seine taktische Ausrichtung in der Rückrunde deutlich häufiger variiert (oder auch variieren müssen). Wir zeigen Ihnen vier Formationen, die in dieser Zeit gespielt wurden - mit unterschiedlichem Erfolg.
In der Woche vor dem Frankfurt-Spiel macht Hecking überraschend zweimal die Schotten dicht - man kann bereits ahnen, dass er etwas Neues einstudieren will, von dem die Öffentlichkeit noch nichts mitbekommen soll. Erstmals bringt er von Beginn an eine Dreierkette, die er in seinen ersten Wochen als Borussia-Trainer und in der Saison-Vorbereitung schon einmal ausprobiert hatte. Zur Pause liegt Borussia hinten, Patrick Herrmann sieht auf seiner Abwehrseite ganz schlecht aus. Danach gibt es keine Chancen im Überfluss, aber defensiv passt es.
Am 27. Spieltag gegen Hoffenheim war bereits ein 3-1-4-2 angesagt, durch die Rückkehr von Jannik Vestergaard und Christoph Kramer sind zentrale Positionen wieder von Stammspielern besetzt. Hinten steht Borussia sicher, aber Raffael, Thorgan Hazard und Lars Stindl entfalten vorne kaum ihre Kreativität. Auch Michael Cuisance sucht vergeblich seine Rolle.
Gegen Hertha hat Hecking mit einer Mittelfeldraute und Dreierkette beginnen lassen, dazu Hazard auf der Bank gelassen. Mit Cuisance vor der Abwehr sowie Kramer und Denis Zakaria auf den Halbpositionen läuft jedoch nichts zusammen. Erst tauschen Kramer und Cuisance, dann kommt zur zweiten Hälfte Hazard für Zakaria, Kramer und Cuisance bilden fortan in einem 4-4-42 die Doppelsechs. Als die Schlussphase anbricht und Borussia immer noch zurückliegt, riskiert Hecking etwas und bringt Josip Drmic. Im 4-1-4-1 entfaltet die Mannschaft endlich mehr Druck und dreht das Spiel. Eine Variante für Heimspiele gegen tiefstehende Gegner?
Die klassische Formation, selten ist sie auf jeder Position mit Stammspielern oder solchen bestückt gewesen, die diesem Status zu dem Zeitpunkt am nächsten kommen. Borussia spielt - gegen wohlgemerkt desolate Wolfsburger - eine der besten Halbzeiten der Saison.