DFB-Pokal 22/23 Elversberg - Bayer 04: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Werkself im DFB-Pokal gegen den SV Elversberg bewertet.
Lukas Hradecky
Gegen einen Drittligisten drei Mal in einer Halbzeit hinter sich zu greifen, zählt sicher zu den bittersten Erfahrungen, die der Finne bislang in seiner Karriere gemacht hat. Noch schlimmer: An keinem der letztlich vier Gegentreffer trifft ihn eine Mitschuld. Stattdessen verbuchte er in der zweiten Halbzeit noch ein paar gute Paraden.
Note: 3
Jeremie Frimpong
War nicht nur in den chaotischen ersten 45 Minuten nicht gut in der Partie, was wohl auch seiner langen Verletzungspause geschuldet ist. Setzte kaum nennenswerte Impulse im Spiel nach vorne und war auch defensiv nicht immer auf der Höhe des Geschehens.
Note: 5
Edmond Tapsoba
War in der Viererkette der Werkself noch der stabilste Spieler, was aber angesichts der teils desolaten Leistungen seiner Nebenmänner auch kein herausragendes Gütesiegel ist. Gewann aber einige seiner Zweikämpfe und spielte auch den ein oder anderen guten Pass im Aufbau.
Note: 4
Odilon Kossounou
Der Ivorer stand anstatt Abwehrchef Jonathan Tah in der Startelf und hinterließ im Gegensatz zu seiner guten Vorbereitung im ersten Pflichtspiel der Saison keinen positiven Eindruck. Beim 0:1 war er viel zu passiv, einer seiner Fehlpässe leitete zudem das 2:3 aus Bayers Sicht ein.
Note: 6
Mitchel Bakker
Von einem Totalausfall zu sprechen, ist nicht zu harsch. Der Niederländer war im Grunde ein Garant für Ballverluste. Sah zudem in einigen Laufduellen nicht gut aus und verbuchte unzählige weitere missglückte Aktionen.
Note: 6
Charles Aránguiz
Der wechselwillige Chilene fand sich in der Startelf wieder und hatte in zwei Szenen entscheidenden Anteil am Spielverlauf: Erst verursachte der den Foulelfmeter, der zum 1:2 führte, dann erzielte er das 2:2. Zwischendurch rannte er auch noch den Schiedsrichter um. Insgesamt ein eher fahriger Auftritt, der zur Halbzeit beendet war, weil Trainer Gerardo Seoane ihn auswechselte.
Note: 4-
Robert Andrich
Der notorische Zweikämpfer war bemüht, Zeichen zu setzen und durch seine Spielweise die teils lethargisch wirkenden Mitspieler aufzurütteln. Es gelang ihm aber nur leidlich, Struktur in Bayers Spiel zu bringen.
Note: 4
Moussa Diaby
Der Franzose war in der turbulenten ersten Halbzeit kein Faktor, obwohl ihm die hochstehenden Elversberger einige Räume anboten. Nach dem Wiederanpfiff bot sich ein ähnliches Bild. hinzu kam eine Körpersprache, die nichts mit Pokalfight zu tun hat. Bereitete immerhin noch das 3:4 vor.
Note: 4-
Sardar Azmoun
Hatte mehrere gedankenschnelle Momente und glänzte mit Kreativität im Spielaufbau. Das spiegelte sich nicht nur in seinen Vorlagen zum 1:1 und 1:2 wider. Trotzdem war sein Arbeitstag zur Halbzeit beendet und Paulinho übernahm.
Note: 2-
Adam Hlozek
Der tschechische Sommerzugang erzielte auch mit etwas Glück das 1:1, denn sein Flatterball war zwar wuchtig geschossen, aber keinesfalls unhaltbar. Das war aber auch schon die einzige wirklich nennenswerte Aktion des Offensivspielers.
Note: 4
Patrik Schick
Der Top-Stürmer hatte mehrere gute Gelegenheiten, scheiterte aber entweder an Elversbergs Schlussmann Nicolas Kristof oder an seiner eigenen Ungenauigkeit – bis zur 89. Minute als er den letztlich bedeutungslosen 3:4-Anschlusstreffer erzielte. Vorab wurde ihm noch ein Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt.
Note: 4
Paulinho (ab der 46. Minute)
Wurde für Sardar Azmoun eingewechselt und spielte bestenfalls unauffällig.
Note: 4
Kerem Demirbay (ab der 46.)
Sollte als Ersatz für Charles Aránguiz für mehr Struktur im Mittelfeld und Offensivmomente sorgen. Beides funktionierte nicht.
Note: 5
Karim Bellarabi (ab der 68.)
Ersetzte Adam Hlozek und war bestrebt, auf den Ausgleich zu drängen.
Note: 4
Exequiel Palacios (ab der 68.)
Kam für Robert Andrich und war ebenfalls nicht gut im Spiel.
Note: 4
Joel Pohjanpalo (ab der 75.)
Sollte im Alles-oder-nichts in der Schlussphase als Ersatz für Jeremie Frimpong für Tore sorgen. Es blieb bei ein paar Versuchen.
Ohne Note