Fragen und Antworten Was ist dran an Trumps Warnungen vor der Briefwahl?

Am 3. November wählen die US-Amerikaner den nächsten Präsidenten. Wegen der Corona-Pandemie dürfte die Wahl wie keine zuvor im Zeichen der Briefwahl stehen. Amtsinhaber Trump warnt deshalb vor massiven Betrugsmanövern. Doch hat er damit recht? Ein Faktencheck.

Was ist dran an Trumps Warnungen? Der Präsident nennt Beispiele, die er verallgemeinert. Tatsächlich ist es im Zuge der Pandemie bei lokalen Abstimmungen zu Pannen gekommen. In Wisconsin warteten Tausende vergeblich auf angeforderte Wahlunterlagen. In New Jersey wurde ein Zehntel der Stimmzettel nicht gewertet, weil sie entweder zu spät eingingen oder aber die erforderliche eidesstattliche Erklärung fehlte. Trump konstruiert daraus eine Art Generalverdacht. Nur Florida, wo er mit der Adresse seines Strandclubs Mar-a-Lago im Wahlregister eingetragen ist, kann nach seiner Darstellung einen korrekten Ablauf garantieren, da es von einem republikanischen Gouverneur regiert werde und über langjährige Erfahrung mit Briefwählern verfüge.