StudentenlebenSprünge, Sprints und lange Wege
In unserem Freundeskreis tritt seit längerem ein interessantes Phänomen auf: Treffen, die zur vollen Stunde geplant waren, beginnen regelmäßig 15 Minuten zu spät, weil sich das akademische Viertel in unsere Freizeitplanung eingebrannt hat. Im Uni-Alltag entwickelt sich dieses Viertel jedoch manchmal zu einem akademischen Drittel oder mehr, und man fällt, ob selbst verschuldet oder nicht, in die Gruppe der Unpünktlichen. Die meisten sind dabei bemüht, ihre Verspätung zu einer Vorlesung möglichst zu überdecken. In der Regel geschieht das, indem sie mit einem peinlich berührten Gesichtsausdruck die Hörsaaltür behutsam schließen und sich dann dezent auf einen freien Platz schleichen. Doch nicht jedem gelingt das. Manchmal fehlt offenbar schon der gute Wille, etwa bei diesem Beispiel: Mit einer Viertelstunde Verspätung betrat ein Kommilitone den Hörsaal, ging bis in die erste Reihe und begrüßte die dort sitzenden Freunde einzeln mit Handschlag. Erst dann suchte er sich einen Platz in einer der hinteren Reihen.
Gastbeitrag Hermann StrasserDer Wert der Anwesenheit
Der emeritierte Professor über die Anwesenheitspflicht an den Universitäten. Strasser versteht die Uni auch als Ort der Begegnung.
DüsseldorfPlagiatsjäger kritisieren Untätigkeit
Jahre nach den Plagiatsaffären wird um die Konsequenzen gestritten.