Aktie rauscht in den Keller Treulose Streamer schicken Netflix in die Krise

Meinung | Düsseldorf · Weil der Streamingdienst Netflix Kunden verloren hat, rauschte die Aktie des Marktführers in den Keller. Dass der Film- und Serienanbieter einmal an seine Grenzen stoßen würde, überrascht nicht. Dafür ist die Konkurrenz zu stark.

Netflix-Schild an einem Bürogebäude in Los Angeles. Der Streamingdienst ist in der Krise.

Foto: AP/Jae C. Hong

Wer über Streamingdienste redet, spricht meist von Netflix. Der US-Pionier und Marktführer ist längst ein Synonym für Online-Anbieter von Filmen und Serien. Nun droht aber ausgerechnet der Platzhirsch in eine Krise zu taumeln. Nachdem bekannt wurde, dass Netflix rund 200.000 Bezahlkunden verloren hat, und angeblich rund 100 Millionen Haushalte weltweit als Trittbrettfahrer mit ausgeliehenen Passwörtern umsonst mitschauen, stürzte die Aktie massiv ab. Großaktionäre wie der US-Milliardär Bill Ackman verkauften ihre Anteile. Offensichtlich verlieren viele Investoren das Vertrauen in ein Geschäftsmodell, das jahrelang nur Zuwächse verzeichnete und als die Zukunft des Medienkonsums gehandelt wurde. Zu recht?