Kinderschuhe aus Wermelskirchen Kinderfüßchen leiden unter der Pandemie

Arnzhäuschen · Bei Kleinkindern sollten Schuhe angepasst werden, um den Fuß zu schützen. Doch Schuhläden wie „Schühkes“ dürfen nicht öffnen. Sogar aus Köln rufen Kunden in dem auf Kinderschuhe spezialisierten Laden in dem beschaulichen Dörfchen an, weil Winterstiefel zu klein geworden sind oder Mini-Steppkes das erste Paar Schuhe bekommen sollen.

 Bei Schühkes in Arnzhäuschen rufen verzweifelte Eltern an, die Schuhe für ihre Steppkes brauchen. Geschäfts-Inhaberin Vanessa Heidenpeter (l.) und Verkäuferin Antje Kramp dürfen Kunden im Laden nicht beraten, denken aber über Alternativen nach. 

Bei Schühkes in Arnzhäuschen rufen verzweifelte Eltern an, die Schuhe für ihre Steppkes brauchen. Geschäfts-Inhaberin Vanessa Heidenpeter (l.) und Verkäuferin Antje Kramp dürfen Kunden im Laden nicht beraten, denken aber über Alternativen nach. 

Foto: Kathrin Kellermann

Krabbeln allein reicht der süßen Lumi nicht mehr aus. Lieber will sie ihrem großen Bruder Leo (4) hinterherlaufen, der bereits flink durchs Wohnzimmer flitzt. Mit einem Jahr steht Lumi zwar schon auf ihren kleinen Füßchen und kann auch schon die ersten Schritte gehen, aber bei Spaziergängen mit der Familie sitzt sie noch im Buggy. Um draußen Gehversuche zu unternehmen, bräuchte sie ihre ersten Laufschuhe. „Und die bekommen wir gerade nicht“, sagt Mama Julia Deppe verzweifelt. Für sich selber könne sie zwar Schuhe im Internet bestellen, „aber Kinderfüße müssen ausgemessen werden, damit die Schuhe wirklich passen, und das traue ich mir nicht zu“, gesteht sie. Für Söhnchen Leo hat sie alle Schuhe im Kinderschuhladen „Schühkes“ in Arnzhäuschen gekauft. „Und da war ich oft, weil seine Füße in einem halben Jahr mal wahnsinnig viel gewachsen sind“, erinnert sich Julia Deppe, die auch jetzt gerne kleine Schühchen für Lumi kaufen würde. „Aber im Lockdown dürfen wir leider nicht öffnen“, sagt Inhaberin Vanessa Heidenpeter. „Wir sind selber schon ganz verzweifelt, weil wir so viele Anrufe und Mails von Eltern bekommen, die dringend Schuhe für ihre Kleinen brauchen. Fast täglich melden sich Eltern, deren Kinder Problem-Füßchen haben oder Fehlstellungen, bei denen eine persönliche Beratung unabdingbar ist.“