Baustelle in Viersen Das große Aufräumen nach dem Brand
Der Fall sorgte im Sommer für Aufsehen: Die Polizei fasste in einem Maisfeld einen Mann, der zuvor in seiner Mietwohnung in Süchteln ein Feuer gelegt haben soll. Das Haus wurde stark beschädigt. Warum es immer noch eine Baustelle ist.
An der zartgelb lackierten Wohnungstür in der ersten Etage hängt noch die Deko: eine angegilbte Stoffschleife mit schmaler Umrandung und dem Aufdruck „Willkommen“ in Rot. Klingt einladend. Es wirkt aber drinnen nicht sonderlich heimelig. Die Fenster haben keine Scheiben, die Decke besteht aus freigelegten Holzbalken, die Wände sind unverputzt und auf dem Boden liegt Bauschutt. Noch viel schlimmer sieht es in der Dachgeschosswohnung aus: Löcher im Dach, verrußte Wände, der Boden ist übersät mit voll Wasser gesogenem Dämmfilz und angekokelten Möbeln. Es riecht nach abgestandenem Rauch. „Da hinten muss der Brandherd gewesen sein“, sagt Hauseigentümer Helmut Kallen und zeigt in ein Zimmer zum Innenhof hin. Drei Monate ist es jetzt her, dass der Mieter dieser Wohnung dort ein Feuer gelegt haben soll. Weil sein Nachbar in der Wohnung mit der zartgelben Eingangstür in jener Nacht beinahe gestorben wäre, sitzt der mutmaßliche Täter jetzt in Untersuchungshaft. Und Kallen müht sich ab, die Gebäudeschäden zu beseitigen.