Geschichte in Viersen Ein Schatz aus Viersen für alle Ahnenforscher

Viersen · Herbert Söthe tauchte tief in die Geschichte der Stadt ein: Er transkribierte Viersens älteste notarielle Überlieferung – für Familienforscher eine gute Quelle, um ihren Vorfahren auf die Spur zu kommen.

 Im Bannbuch des Schöffengerichtes wurden in der Zeit von 1574 bis 1702 in südniederfränkischer Sprache insgesamt 5947 Einträge zu Rechts- und Eigentumsverhältnissen von Grundstücken in Viersen erfasst.

Im Bannbuch des Schöffengerichtes wurden in der Zeit von 1574 bis 1702 in südniederfränkischer Sprache insgesamt 5947 Einträge zu Rechts- und Eigentumsverhältnissen von Grundstücken in Viersen erfasst.

Foto: Nadine Fischer

Wer die Formulierung „einen Bann legen“ hört, denkt vermutlich zunächst an einen Fluch, der ausgesprochen wird. Das ist mit jenem Eintrag im Viersener Bannbuch vom 10. Januar 1575 allerdings nicht gemeint, in dem es heißt: „Paulus Molterß legt einen Bann über 9 Ruten Bosch, gelegen ,in dem Hamm Busch’, gekauft von Hanß Blotzkes.“ Vielmehr stellt die Bezeichnung ein Stück Rechts- und Eigentumsverhältnis dar. Dazu gab es in den Jahren 1574 bis 1702 insgesamt 5947 Einträge im Viersener Bannbuch, aufgeteilt auf zwei Bände, von 1574 bis 1626 und von 1627 bis 1702.