Bodenfunde in Neuss Gräber unter der alten Schraubenfabrik

Neuss · Die Fabrik ist Geschichte und abgerissen. Aber obwohl sie im Weltkrieg oft von Bomben getroffen wurde, hat sich im Boden viel erhalten, was Archäologen jetzt sicherstellten.

 Zu jedem Grab gehörte eine Beigabennische mit Geschirr für die Toten. Die zum Teil fast unversehrten Krüge dürften gefüllt gewesen sein.

Zu jedem Grab gehörte eine Beigabennische mit Geschirr für die Toten. Die zum Teil fast unversehrten Krüge dürften gefüllt gewesen sein.

Foto: Archäologie-Team Troll

Etwa seit dem Jahr 30 vor Christi Geburt waren die Römer im heutigen Neuss. Über vier Jahrhunderte lebte sie hier – und viele starben auch an Rhein und Erft. 451 römische Gräber waren bis 1977 bekannt, als Gustav Müller den Gräberfeldern in Neuss in der Schriftenreihe „Limesforschungen“ einen wissenschaftlichen Aufsatz widmete, 200 weitere sind seitdem nach Angaben von Karin Striewe von der Denkmalbehörde der Stadt hinzugekommen – 23 davon zuletzt auf dem Gelände der ehemaligen Schraubenfabrik. Dort wurden ferner Reste einer Römerstraße gefunden, die –  etwa zehn Meter breit – parallel zur Further Straße verlief.