Schiedsleute in Mönchengladbach Weil es in Rheydt zu oft Streit gibt, sind mehr Schlichter nötig
Mönchengladbach · Nicht nur Zoff unter Nachbarn liefert Schiedsleuten Arbeit, die oft eine außergerichtliche Einigung ermöglicht. Im Süden der Stadt wird so viel gestritten, dass dort nun mehr Schlichter gesucht werden.
Vor elf Jahren scheint die Welt in Rheydt und Odenkirchen noch heiler gewesen zu sein. Zumindest so heil, dass Streitfälle unter Einwohnern selten genug waren, um eine Zusammenlegung des Schiedsamtsbezirks Odenkirchen mit dem Bezirk Rheydt vornehmen zu können. Was im Zuge der Reduzierung der Mönchengladbacher Stadtbezirke auf vier und angesichts niedriger Zahl von Schiedsverfahren im Süden damals sinnvoll erschien, ist Schnee von gestern: Im Süden der Stadt werden inzwischen öfter als in den übrigen Bezirken die Dienste des dort amtierenden Schiedsmannes gebraucht – und in einer solch hohen Zahl von Fällen, dass eine Schiedsperson alleine der Arbeit gar nicht mehr Herr wird. „Es sind inzwischen so viele Fälle, dass das ein ehrenamtlich Tätiger unmöglich alleine machen kann“, sagt Wolfgang Bremges, der das Amt in Süd versieht und es Ende des Jahres niederlegen wird.